Stadt Willich Rückschlag für Seniorenwohnen

Stadt Willich · Es ist ein Rückschlag für die Versorgung der Senioren in Neersen mit altengerechtem Wohnraum: Der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen hat der Stadt mitgeteilt, dass er derzeit das Grundstück "Die Brücke" nicht von der katholischen Kirchengemeinde St. Mariä Neersen kaufen will. Das teilte die Verwaltung am Mittwochabend bei der Sitzung des Sozialausschusses der Stadt Willich mit.

 Für das Gelände des Neersener Pfarrzentrums "Die Brücke" soll die Stadt ihr Kaufangebot erneuern.

Für das Gelände des Neersener Pfarrzentrums "Die Brücke" soll die Stadt ihr Kaufangebot erneuern.

Foto: wka

Der Verband sei derzeit in anderen Kommunen mit drei anderen großen Bauprojekten befasst. Daher sei er derzeit zurückhaltender, mit zusätzlichen Großprojekten wirtschaftliche Risiken einzugehen, schrieb Verbandsgeschäftsführer Peter Babinetz am 17. Juli an die Stadt Willich.

Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger teilte mit, sie habe noch einmal mit Babinetz telefoniert. Er habe ihr bestätigt, dass der einzige Grund die wirtschaftliche Belastung des Verbandes sei. Die Caritas ist derzeit unter anderem dabei, ihr denkmalgeschütztes Altenheim Irmgardisstift Süchteln zu modernisieren. Der Verband, so teilte Baninetz weiter mit, will allerdings das Projekt in Neersen nicht grundsätzlich absagen, sondern schätzt, dass er zwischen 2014 und 2016 absehen könne, ob es in Neersen weitergehen könnte. Die Caritas würde sich freuen, wenn das Thema dann noch einmal erörtert werden könnte.

Die Politiker entschieden, dass sie nicht bis 2014 oder noch länger warten, sondern alte Ideen wieder aufgreifen wollen. Die Stadt soll jetzt eine schon im vergangenen Jahr diskutierte Alternative wieder aufgreifen. Sie soll ein Kaufangebot für das Grundstück an die Kirchengemeinde erneuern.

Kommt der Verkauf zustande, soll die Stadt als Eigentümerin Träger und Investoren anschreiben, die sich auch schon im Sommer 2011 für das Thema "Neue Wohnformen für Senioren im Stadtteil Neersen" interessiert hatten, damals aber nicht rechtzeitig ihre Vorschläge einreichen konnten. Diese Ergebnisse und weitere, schon 2011 eingereichte Vorschläge, sollen dann noch einmal ausgewertet werden. In dieser Ausschreibung stehen allerdings auch noch andere Grundstücke in Neersen zur Diskussion.

Kommt ein Verkauf der Pfarre an die Stadt nicht zustande, soll die Ausschreibung in der beschriebenen Form trotzdem durchgeführt werden. Dann müssen Investoren oder Träger gegebenenfalls mit der Pfarre als Weiterhin-Eigentümerin verhandeln.

(djm)
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