Tönisvorst Roland Gobbers ist neuer Sprecher der Grünen

Tönisvorst · 2008 scheint für die Grünen in Tönisvorst ein gutes Jahr gewesen zu sein. Damals, nach den Turbulenzen und dem Austritt einiger Mitglieder, die dann die neue "Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster" (GUT) gründeten, führten die beiden Sprecher Elisabeth Schwarz und Jürgen Cox die Partei wieder in ein ruhiges Fahrwasser.

 Roland Gobbers ist neuer Parteichef der Grünen in Tönisvorst.

Roland Gobbers ist neuer Parteichef der Grünen in Tönisvorst.

Foto: Wittmann

Jetzt machte Jürgen Cox (50) verabredungsgemäß einem Jüngeren Platz, dem 26-jährigen Roland Gobbers. Gobbers gehört seit 2008 den Grünen an. "Ich bin überzeugt, dass es Dir gelingt, mehr junge Leute in die Partei zu bringen", sagte Jürgen Cox bei der Mitgliederversammlung zum gerade vollzogenen Stabwechsel.

Der neue Vorsitzende, dem weiterhin Elisabeth Schwarz mit ihrer Erfahrung zur Seite steht, will dies auch in die Tat umsetzen: "Wir müssen die jungen Leute ernst nehmen". Roland Gobbers, von Beruf Schreiner, der bereits als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Jugend, Soziales und Sport kommunalpolitisch aktiv ist, nannte einige seiner weiteren Schwerpunkte: eine optimale U 3-Betreuung oder die Einstellung eines Streetworkers in Tönisvorst: "Dieses Thema darf nicht weiter verschleppt werden."

Die neue Doppel-Spitze erhielt deutlichen Rückenwind. Sowohl Elisabeth Schwarz als auch Roland Gobbers wurden einstimmig wieder- beziehungsweise neu gewählt. Und ebenfalls das uneingeschränkte weitere Vertrauen bekamen Kurt Wittmann (Kassierer) sowie die Beisitzer Josef Packbier und Bärbel Wittmann. Cox geht aber nicht so ganz. Er wird dem Parteivorstand zukünftig als Fraktionsvorsitzender angehören. Eine Satzungsänderung machte es möglich.

Der beruflich bei der AOK Rheinland/Hamburg in der Unternehmenssteuerung arbeitende Referent kam in seinem Rückblick auf die Ratsarbeit zu sprechen. Ihn ärgerte vor allem die UWT, für die die Schließung des St. Töniser Schwimmbades schon feststehe. Soweit sei es aber noch lange nicht, Cox: "Wir wollen keine Schlafstadt werden. Tönisvorst muss für junge Familien, die zu uns kommen, attraktiv bleiben. Dann dürfen wir nicht alles dichtmachen." Obgleich sich Cox aber auch für eine kritische Überprüfung auch der städtischen Bücherei aussprach. "Wenn es nicht anders geht, müssen wir auch an diese Heiligen Kühe ran, allerdings dürfen wir uns nicht kaputt sparen." Elisabeth Schwarz und Jürgen Cox sicherten zu, dass man weiterhin ohne "politische Ränke- und Farbenspiele" die Interessen der Bevölkerung berücksichtige, wozu unter anderem auch ein attraktiver Vorster Ortskern gehöre.

(wsc)
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