Stadt Willich Radwandertag in Willich und Tönisvorst

Stadt Willich · Pedalritter starteten in Neersen vom Schlosspark aus. In Vorst war das Medikamentenhilfswerk "Action Medeor" wieder Anlaufstelle für die Radfahrer. Die Beteiligung war diesmal nicht so groß.

 Wie in den vergangenen Jahren wurden die Willicher Radler im Neersener Schlosspark auf die Reise geschickt. Bis zum Nachmittag waren es 173 Starts. Hinzu kamen 150 Durchreisende, die andernorts gestartet waren

Wie in den vergangenen Jahren wurden die Willicher Radler im Neersener Schlosspark auf die Reise geschickt. Bis zum Nachmittag waren es 173 Starts. Hinzu kamen 150 Durchreisende, die andernorts gestartet waren

Foto: Kaiser

Viele Radler hatten gestern schon früh die Kontrollstation im Neersener Schlosspark angefahren, wollten dann weiter in Richtung Korschenbroich und Gladbach, um noch etwas von der Tour de France mit zu bekommen. Vielleicht auch deswegen wurden beim 26. Niederrheinischen Radwandertag in Neersen und Vorst keine Rekordzahlen gemeldet.

 Das Domizil von "Action Medeor" in Vorst war gestern wieder der offizielle Start- und Zielort des Radwandertags in Tönisvorst. Bis zum Nachmittag wurden hier 290 Starter registriert und 200 durchfahrende Radler gezählt.

Das Domizil von "Action Medeor" in Vorst war gestern wieder der offizielle Start- und Zielort des Radwandertags in Tönisvorst. Bis zum Nachmittag wurden hier 290 Starter registriert und 200 durchfahrende Radler gezählt.

Foto: Kaiser Wolfgang

Nach zwei Stunden hatten am Medikamenten-Hilfswerk in Vorst die Ehrenamtler Brigitte Kopper und Brigitte Hoffmann etwa 150 Routenkarten abgestempelt. Darunter waren 35 "Durchreisende".

Aus Oedt hatte sich der Freundeskreis "Schlappe Kette" die 24-Kilometer-Tour von Grefrath, Tönisvorst, Kempen und zurück ausgesucht. Teamkapitän Herbert Lennartz sagte bei der kurzen Rast schmunzelnd: "Wir machen deshalb bei der Tour de France nicht mit, weil es hier interessantere Preisgelder gibt." Er meinte wohl einige Tombolapreise, so ein Apfelstadt-Präsentkorb oder ein Gutschein des Vorster Kultur-Cafés "Papperlapapp".

Seit sieben Jahren ist die "Action Medeor" mit ihrem Leiter der Bildungsarbeit, Norbert Vloet, für die Etappendurchfahrt in Vorst zuständig, wird dabei vom ADFC, vom St. Töniser Jugendkarnevalsverein Rot-Weiß, der für die Verpflegung zuständig war, und von einigen Parteien unterstützt. Am Kuchen-Buffet bedienten gerade Birgit Coenen und Vanessa Thienenkamp (beide FDP), Alexander Decher und Ulrich Peeren (beide CDU).

"Hoffentlich bleibt es trocken", wollte das Vorster Ehepaar Karl-Heinz und Marlene Ley die Route 82 in Richtung Willich in Angriff nehmen. Etwa 60 Kilometer wollten die Krefelder Günter und Christa Bigalke mit ihren Freunden schaffen. Sie fuhren in Richtung Burg Uda weiter. Eine Coverband vom Niederrhein sowie junge Leute der Tönisvorster Musikschule "Flotte Finger" sorgten in Vorst für Unterhaltung.

Im Neesener Schlosspark schickte Willichs Vize-Bürgermeister Markus Gather gestern gegen 10 Uhr etwa 40 Radler auf die verschiedenen Etappen. Und zwar mit einer Startklappe; der Chef der Anrather DLRG-Ortsgruppe, Norbert Partenheimer, erklärte: "Wegen der Terrorgefahren und der eventuell aufkommenden Panik dürfen Starterpistolen nicht mehr verwendet werden."

Seit 17 Jahren hilft die DLRG Anrath bei dieser städtischen Veranstaltung; sie war gestern durch zehn Ehrenamtler vertreten. Die Stadt war mit Armin Printzen und Sportamts-Mitarbeiterin Dorothee Schälich dabei. Verkehrsplaner Printzen hatte auf einer kleinen Fotowand die Entwicklung des Rades in den vergangenen 200 Jahren aufgezeigt. Außerdem den 17-jährigen BMX-Virtuosen Raphi Heinrich (Siegen) verpflichtet, der auf dem Minoritenplatz den jungen Leuten einiger seiner Tricks verriet.

In Neersen hatten sich viele für die 43 Kilometer lange Route von Gladbach nach Viersen, Willich und zurück entschieden. Die Viersener Ursula Niemanns fuhr mit ihrer Tochter, Karen Dollen, die 49 Kilometer-Schleife Richtung Kaarst.

Sogar aus den Niederlanden waren Pedalritter gekommen. So Vic Benings, der in Neer in der Nähe von Roermond wohnt. Der Holländer war von Dülken aus gestartet, monierte, dass nicht alle Strecken entlang der Niers ausgeschildert waren. Aus Grefrath hatte sich der 68-jährige Eduard Siemes mit seinem Bekannten Hans Göbel (69) zum 15. Mal an dem Radwandertag beteiligt.

Um die Bratwüste und passend zur Tour de France um die frisch belegten Baguettes kümmerte sich Massimo Bueno. Für das Sponsoring waren die Sparkasse Krefeld, die Stadtwerke, das Möhren-Unternehmen Brocker und der Anrather Fahrradhändler Jürgen Wingerath verantwortlich. Erster Preis der Tombola war ein Fahrrad.

(wsc)
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