Tönisvorst Preisgekrönte Welle

Tönisvorst · Jetzt hat es die Radiowerkstatt „studio tv“ schwarz auf weiß: Sie produziert Qualität. Sie hat das Zertifikat für das Qualitätsmanagement erhalten. Und den Bürgermedienpreis 2007 gab es noch obendrauf.

Der stellvertretende Direktor der Landesanstalt für Medien, Jürgen Brautmeier, überreichte jetzt das lang ersehnte „Zertifikat mit Netzwerkfliese für das Qualitätsmanagement“ an die Tönisvorster, die damit zum erlesenen Kreis von weiteren 15 Einrichtungen in ganz NRW gehören. Verantwortlich für den Qualitätsprozess waren die Qualitätsbeauftragte Susanne Gärtner, Studioleiter Michael Franken und Webmaster Markus Kaiser.

Fürs Maibaumsetzen

Und noch eine Auszeichnung ging an die Radiomacher aus Tönisvorst: der NRW-Bürgermedienpreis 2007 in der Kategorie lokaler Bezug. Ausgezeichnet wurde die Sendung „Vorster Heimatwelle“ mit dem Beitrag „Maibaumsetzen in Vorst“. In der „Vorster Heimatwelle“ wird über lokale geschichtliche Ereignisse und Begebenheiten berichtet, einen breiten Raum nimmt dabei das Vörschter Platt ein. Für den Vorster Heimatverein eine tolle Sache. Man freue sich natürlich, dass der Verein sich dort darstellen kann und auch die Heimatsprache eine Plattform habe, sagte gestern Günter Huben, Vorstandsmitglied des Heimatvereins Vorst. Bürgermeister Albert Schwarz gratulierte gleichfalls zu den Erfolgen. Er sei froh, dass in Vorst Lokalkolorit aufrechterhalten werde und dass es Leute gebe, die das dokumentieren.

In dem ausgezeichneten Beitrag – ein Zusammenschnitt der 50-minütigen Sendung wurde für den Hörfunkpreis eingereicht – geht es um das Maibaumsetzen auf dem Vorster Marktplatz. Es spielt die Feuerwehrkapelle. Vizebürgermeisterin Angelika Hamacher verrät, dass man ihr noch nie einen Maibaum gesetzt habe – was allerdings an ihrer Herkunft Ostwestfalen liege.

Anders Vizebürgermeister Uwe Leuchtenberg. Der ist natürlich mit geliehenem Traktor und irgendwo besorgten Maien über die heimatlichen Dächer gekraxelt. Heimatvereinsvorsitzender Heinz-Josef Köhler hat volles Vertrauen zu den Wehrleuten und ihre Fähigkeit, den Maibaum ins Lot zu bringen. Und über mögliche Probleme mit Windlast und Drehleiter informiert der Vorster Wehrleiter Heribert Hebben die Hörerschar. Echt heimatliches Geschehen eben.

Und eben ums Lokale geht es beim Bürgerfunk, den es mittlerweile seit 20 Jahren gibt. Es begann 1987 mit der ersten Medienarbeit im Tönisvorster Jugendzentrum. Hier wird auch heute noch produziert. Auf etwa 80 Quadratmeter tummeln sich acht feste Radiogruppen: Kultur, Familie, Kunst, Heimatpflege, Jugend, Soziales, lokale Musik.

(RP)
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