Tönisvorst Notruf: Innenminister schreibt an Telekom
Tönisvorst · Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger hat sich eingeschaltet, um bei der Telekom eine Durchschaltung der Notrufnummern 110 und 112 an die zuständigen Stellen im Kreis Viersen zu erreichen. Seit langem laufen die Notrufe aus St. Tönis wegen der Vorwahlnummer 02151 in Krefeld auf und werden erst dann an den Kreis beziehungsweise an die Kempener Rettungswache weitergeleitet. Jetzt beschäftigte sich auf eine entsprechende SPD-Anfrage der Rat mit dem leidigen Thema.
Bürgermeister Thomas Goßen teilte in der Ratssitzung mit, dass das Innenministerium die Telekom kürzlich schriftlich aufgefordert habe, die besagten Rufnummern im Sinne des Kreises und der Stadt Tönisvorst umzuschalten und somit ihrer Verpflichtung nach dem Telekommunikationsgesetz nachzukommen. "Wir bleiben da mit dem Kreis am Drücker", so Goßen.
Wolfgang Schouten, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung, berichtete noch über einige Neuerungen des Krankentransportwesens zum 1. Januar 2011. So hatten die Krankenkassen gerade aus Kostengründen infolge rückläufiger Einsatzzahlen gefordert, die Fahrten zu bündeln. Was heißt, dass die Zahl der Krankentransportwagen, die nicht akut erkrankte oder verunfallte Patienten zu den Krankernhäusern befördern, an den Rettungswachen in Kempen und Viersen ab Januar von acht auf fünf Fahrzeuge reduziert wird. "Alle notwendigen Fahrten werden aber auch weiterhin stattfinden", sagt Wolfgang Schouten.
Hingegen ist die Zahl der Notfälle, so zum Beispiel der schnelle und notärztlich begleitete Transport bei Herzinfarkten oder Unfällen, angestiegen, so dass die Rettungswache Kempen bald einen dritten Rettungstransportwagen erhalten wird. Dies könne aber dauern, sagte der Leiter der Rettungswache und des Kempener Ordnungsamtes, Ulrich Eckerleben, gestern auf Anfrage: "Wir werden den neuen Wagen im nächsten Jahr ausschreiben. Er wird wohl erst im darauf folgenden Jahr ausgeliefert werden können."
