Tönisvorst Notarztwagen ist finanziert

Tönisvorst · Diese Nachricht vor Weihnachten ist gut für alle Tönisvorster: Der dringend benötigte neue Notarztwagen kann dank zahlreicher Spenden der Bürger bezahlt werden.

Es war die bislang größte Spenden-Sammelaktion des „Vereins zur Förderung der öffentlichen Gesundheits- und Altenpflege“. Und das Ergebnis sorgt für einhellige Zufriedenheit bei den Organisatoren und Beteiligten: In den vergangenen rund sechs Wochen haben Tönisvorster Bürger und Firmen 20 513 Euro gespendet. Der Fördervereins-Vorsitzende Armin Ogilvie nannte das Ergebnis „phänomenal“. Dank der Spenden ist sicher, dass der Förderverein die gewünschte Zusatzausstattung für den neuen Notarztwagen bezahlen kann.

Die Zusage für die Finanzierung des „Basismodells“ – den gesetzlichen Mindeststandard für ein Notarztfahrzeug – haben die Krankenkassen bereits gegeben. 509 Einzelspenden sind bis zum vergangenen Freitag auf das Vereinskonto eingegangen, von 2 bis 2000 Euro, so Schatzmeister Maik Giesen, „dass es so schnell geht, damit haben wir nicht gerechnet.“ Auf den Geschäftsführer des Vereins, Wolfgang Schouten, kommt daher jetzt unverhofft schnell Arbeit zu: Er wird die Firmen anschreiben, Angebote einholen und Anfang des Jahres soll die Entscheidung fallen, welches Fahrzeug gekauft werden soll.

Grundsätzlich möchte der Förderverein ein geländegängiges Allradfahrzeug anschaffen, denn das kann bei Ernteunfällen auch direkt bis zu einem Verletzten auf das Feld fahren. Der Allradantrieb sei außerdem im Winter sicherer für Fahrer und Notarzt. Das sei auch der Stadt ein wichtiges Anliegen, meinte Bürgermeister Albert Schwarz in Richtung des Notarzt- und Notarztfahrerteams: „Sie setzen Ihre Zeit ein und wir wollen, dass Sie gesund zurück kommen.“

Normalerweise dürfte das neue Auto zwar erst nach der Genehmigung des gesamten Tönisvorster Haushaltes bestellt werden, aber Schwarz will sich bei der Kämmerin für eine Ausnahme wegen Dringlichkeit einsetzen: Da die Finanzierungszusage der Kassen vorliegt und die Restsumme vom Verein bezahlt wird, schlägt sich die Anschaffung nicht im städtischen Haushalt nieder. Schwarz und Schouten sind – da sie ja auch Verwaltungschef bzw. –mitarbeiter sind – froh, dass die Tönisvorster über die schnelle und hohe Spendenbereitschaft dokumentiert haben, dass sie hinter dem Antoniuszentrum und dem Notarztsystem stehen. Beide hatten beim Start der Spendenaktion bereits argumentiert, dass die Bürger so auch in Richtung der Krankenkassen ein Zeichen setzen könnten, wenn doch wieder einmal das Thema Krankenhaus-Schließung aufkommen sollte. Schouten zum Zeitplan für die Anschaffung des neuen Notarztwagens: „Im Frühjahr wäre ein Traum, aber spätestens Mitte des Jahres.“

(RP)
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