Stadt Kempen Neues Kreisarchiv soll bis 2020 stehen

Das Kreisarchiv hat in der Kempener Burg keine Zukunft mehr. Das ist allen Beteiligten - dem Kreis als Träger und den neun kreisangehörigen Städten und Gemeinden - klar. Die Unterbringung in der Burg ist seit Jahren unzureichend. Das hat jetzt auch noch einmal ein Gutachten von Archivexperten des Landschaftsverbandes Rheinland bestätigt. Dass es einen Neubau geben wird, steht fest. Der Kreis hat dafür bereits 5,1 Millionen Euro an Fördergeldern in Aussicht gestellt bekommen. Das Geld soll komplett für den Neubau des Kreisarchivs verwendet werden. Bedingung: Um die Fördersumme zu bekommen, muss der Neubau zum 31. Dezember 2020 abgeschlossen sein und der Bezirksregierung die Bauabnahme vorliegen.

Also drängt hier die Zeit. Das machten Landrat Dr. Andreas Coenen und Kreisdirektor und Kreiskulturdezernent Ingo Schabrich beim Pressegespräch deutlich. Über die Standortfrage eines neuen Archivs sei aber noch nicht entschieden, betonten beide. Wie berichtet, hat der Kreis die Städte Viersen und Willich gefragt, ob sie ihre eigenen Stadtarchive ins Kreisarchiv einbringen möchten. Dass damit eine Standortfrage für den Neubau verbunden ist, liegt auf der Hand. Aber ein Neubau könne durchaus auch in Kempen entstehen, bemühte sich der Landrat sichtlich die Wogen der Empörung aus der Thomasstadt über einen möglichen Abzug des Kreisarchivs zu glätten. Selbstverständlich könne er sich auch einen Neubau in Kempen vorstellen, betonte Coenen.

Kempens Bürgermeister Volker Rübo bekräftigte, dass das Kreisarchiv in Kempen bleiben solle. Eine Trennung von Kreis- und Stadtarchiv sei für die Stadt Kempen aus organsatorischen und finanziellen Gründen undenkbar. Coenen und Rübo betonten auch beim Thema Archiv demonstrativ den Schulterschluss. Man will in der Sache im Gespräch bleiben.

(rei)
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