Zum Beginn der Festspielsaison am 16. Juni Eine neue Tribüne für die Neersener Schlossfestspiele

Neersen · Wenn am 16. Juni die Festspielsaison vor dem Schloss Neersen mit dem Kinderstück „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ beginnt, werden es die Zuschauer ein wenig komfortabler haben. Denn dann wird eine neue, zeitgemäße Tribüne aufgestellt sein.

 Eckhard Uhlenberg (4.v.l.) übergab den Zuschuss, über den sich Franz Auling (v.l.), Josef Heyes, Sabine Mroch, Birgit Fliege, Marion Teuber-Helten, Bernd-Dieter Röhrscheid, Michael Dieker und Svenja Küppers-Heinrich freuten.

Eckhard Uhlenberg (4.v.l.) übergab den Zuschuss, über den sich Franz Auling (v.l.), Josef Heyes, Sabine Mroch, Birgit Fliege, Marion Teuber-Helten, Bernd-Dieter Röhrscheid, Michael Dieker und Svenja Küppers-Heinrich freuten.

Foto: Wolfgang Kaiser

Gerade beschäftigen sich die Festspielverein-Geschäftsführerin Svenja Kueppers-Heinrich und der von Sabrine Mroch und Birgit Fliege angeführte Förderverein mit der Finanzierung – und sind schon ein großes Stück weitergekommen. Denn die NRW-Stiftung „Natur – Heimat – Kultur“ gab jetzt 40.000 Euro dazu.

Damit kommt man beileibe nicht hin. Dies hatte auch die Verwaltung mit Kämmerer Willy Kerbusch schon im Herbst des Vorjahres eingesehen und dafür im Etatentwurf 2019 maximal 200.000 Euro ausgewiesen. „Mit 200.000 Euro werden wir für alle notwendigen Arbeiten inklusive der neuen Verkleidung, des Geländers und der Regie-Kanzel wohl auch nicht hinkommen“, sagt Sabrine Mroch. Dennoch ist bereits im Vorgriff auf den endgültigen Ratsentscheid die neue Zuschauertribüne bestellt; die Bender-Gesellschaft aus Bad Schönborn hat den Zuschlag erhalten, wird die neue Konstruktion Ende April vor den am 10. Mai beginnenden Proben aufbauen.

Einig war man sich in der Stadtverwaltung und beim Förderverein, dass die alte, 1988 angeschaffte Tribüne in die Jahre gekommen ist und nicht mehr den Bestimmungen der Versammlungsstätten-Verordnung entspricht. „Die Sitze werden bald um etwa fünf Zentimeter breiter sein; außerdem werden die Zugänge breiter, wodurch dann auch die in der ersten Reihe sitzenden Rollstuhlfahrer Vorteile haben dürften“, erläutert Svenja Kueppers-Heinrich. Wegen der breiteren Plätze und Zuwege wird bei der neuen Tribüne die Zuschauerzahl von bislang 500 auf 490 zurückgehen. Die Außenmaße werden in etwa identisch wie bei der alten Konstruktion sein.

„Neben dem vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz des Fördervereins hat uns auch die barrierearme Ausrichtung der künftigen Tribüne überzeugt“, sagte Eckhard Uhlenberg von der NRW-Stiftung, der jetzt den Förderbescheid an Bürgermeister Josef Heyes und den Vorsitzenden des Sport- und Kulturausschusses, Franz Auling, übergab.

Der Vorverkauf der Karten für die diesjährigen Neersener Schlossfestspiele hat schon längst begonnen. Neben „Arielle, die kleine Mehrjungfrau“ werden bis zum 18. August auch „Der Mustergatte“ und „Monsieur Claude und seine Töchter“ aufgeführt. Erst kürzlich war der Vertrag mit Intendant Jan Bodinus um weitere drei Jahre verlängert worden. Bodinus möchte schon ab diesem Jahr eine weitere Verbesserung erreichen: eine etwas größere Spielfläche und vor allem einen niveaugleichen Treppenüberbau, damit sein Ensemble nicht immer über die fünf Stufen vor dem Eingangsportal des Neersener Schlosses „stolpern“ muss. Dafür geht Sabine Mroch von geschätzten Kosten von etwa 18.000 Euro aus, zumal dann auch die zweite Probebühne im benachbarten Wahlefeldsaal die gleichen Ausmaße haben sollte. Daher sind weitere Sponsoren willkommen. Der Förderverein hast derzeit mit mehr als 160 Mitgliedern den bisherigen Höchststand erreicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort