Stadt Willich Neue Technik für Feuerwehr

Stadt Willich · Für die Mitglieder des Löschzuges Schiefbahn waren die letzten anderthalb Jahre wirklich nicht leicht. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ihr von Grund auf modernisiertes Gerätehaus wurde jetzt eingeweiht.

 Pfarrer Rolf Klein (rechts) und Diakon Georg Strüder (M.) segneten das neue Feuerweehrhaus und überreichten dem Löschzugführer Ralf Okonneck ein Kruzifix.

Pfarrer Rolf Klein (rechts) und Diakon Georg Strüder (M.) segneten das neue Feuerweehrhaus und überreichten dem Löschzugführer Ralf Okonneck ein Kruzifix.

Foto: Stefan Finger

Für große Schadenslagen, sei es durch Brände, Unfälle oder Wetterkatastrophen, ist die Freiwillige Feuerwehr Willich jetzt bestens gerüstet, erklärt Peter Kreutzer vom Amt für Feuer- und Zivilschutz — und führt durch den neu eingerichteten "Stabsraum" mit 14 Arbeitsplätzen.

Jeder hat einen eigenen PC-Anschluss, Telefon und alles, was für die Koordination in größeren Notfällen im ganzen Stadtgebiet notwendig ist. "Von hier aus können die Arbeiten in Ruhe koordiniert werden, außerdem liegt nebenan direkt der Funkraum, so dass die Informationen auf kurzem Weg in die Leitstelle kommen", erklärt Kreutzer.

Seit der Grundsteinlegung im Mai 2010 ist das Schiefbahner Feuerwehrgerätehaus von Grund auf renoviert/erweitert worden: Der Umkleidebereich für die Feuerwehrmänner ist neu und auf 75 Plätze erweitert — dazu gibt es neu einen Frauen-Umkleidebereich, denn mit Saskia Schmitz gibt es jetzt wieder eine Feuerwehrfrau und es sollen mehr werden, so Kreutzer.

Beide Bereiche wurden so konzipiert, dass ein Durchlauf vom Eintreffen mit sauberen Kleidern bis zum Ausrücken in Einsatzkleidung bzw. bei der Rückkehr für das Ablegen der verschmutzten Kleidung bis zum Verlassen in sauberer Kleidung gibt.

Stolz ist Kreutzer auf einen neuen Schulungsraum mit moderner Medienausstattung: Hier sollen nicht nur die Kurse für die Schiefbahner Wehr stattfinden, sondern der Raum steht auch anderen Löschzügen zur Verfügung.

Neu ist die Fahrzeughalle mit fünf Einstellplätzen und moderner Technologie wie einer automatisierten Absauganlage für die Abgase beim Starten der Wagen und einer automatischen Lufteinspeisung für die Druckluftbremsen der Fahrzeuge: "So ist ein sofortiger Start möglich", erläutert Kreutzer.

Wichtig ist ihm der Aufenthaltsraum und der Grillplatz. Sie seien für die Stärkung der Gemeinschaft und des Vertrauens untereinander wichtig, so Kreutzer: "Wenn Sie ins Feuer gehen, muss man sich auf den Nebenmann verlassen können — und ich kann mich nur Leute verlassen, die ich gut kenne". Auch Löschzugführer Ralf Okonnek betonte: "Alles ist geregelt, nur nicht, wie man hinterher mit den Emotionen umgeht. Dafür haben wir eine Lösung: unsere Kameraden und unsere Familie"

Am Freitagabend wurde das neue Gerätehaus offiziell eröffnet und von Pfarrer Rolf Klein und Diakon Georg Strüder eingesegnet. Bürgermeister Josef Heyes und die zuständige Dezernentin würdigten den ehrenamtlichen Einsatz der Löschkräfte. Heyes lobte die Planungsarbeit der städtischen Mitarbeiter im Bereich Objekt und Wohnungsbau unter Führung von Joachim Stukenberg und Christos Apostolidis.

(djm)
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