Stadt Willich Neue Struktur für das Willicher Standesamt?

Stadt Willich · Martin Zinnel, der Leiter des Geschäftsbereiches Einwohner und Ordnung, arbeitet an einer neuen Organisationsstruktur für Standesamt und Trauzimmer. Ergebnisse sollen im ersten Quartal 2016 vorgelegt und im Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzungen diskutiert werden. Dabei wird es auch um die Frage gehen, wie die freie Stelle des zweiten Standesbeamten definiert wird. Auf diese Situation wies Kämmerer Willy Kerbusch in der Sitzung des Abgabenausschusses hin. Der Grund: Auf der Tagesordnung stand die Diskussion über Empfehlungen der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) zu möglichen Verbesserungen in der Verwaltung - ein Thema war der Bereich Standesamt: Derzeit gibt es in Willich zwei Trauzimmer, eines im früheren Rathaus in Alt-Willich und das "Ambiente-Trauzimmer" im Schloss Neersen sowie das eigentliche Standesamt im Verwaltungsgebäude am St.-Bernhard-Gymnasium in Schiefbahn. Die GPA empfiehlt, das Standesamt ins Schloss Neersen zu verlegen.

Das sieht die Verwaltung anders: Das Standesamt benötige vier Arbeitsplätze und einen Raum für Archivunterlagen, die täglich griffbereit sein müssen. Ein Umzug "kann nur im Zusammenhang mit anderen größeren organisatorischen Veränderungen erfolgen, welche zur Zeit nicht aktuell anstehen", so die Bemerkung in der Ausschussvorlage. Bei einem Umzug würde auch das Ambiente-Trauzimmer im Schloss entfallen - dieses Angebot hat dem städtischen Haushalt aber allein 2014 über die Sondernutzungsgebühr 22.350 Euro Ertrag gebracht.

Abgelehnt wurde auch der Vorschlag der GPA, nur noch ein zentrales Bürgerbüro vorzuhalten und die vier Stadtteilbüros aufzugeben. Die Politik hat sich für die Beibehaltung der Stadtteilbüros mit den bisherigen Öffnungszeiten entschieden, so die Information im Ausschuss.

Allerdings greift die Verwaltung einen dritten Vorschlag der GPA bezüglich der Anschlussbeiträge für Anwohner bei Straßenbaumaßnahmen auf - "wir müssen das Thema angehen", so Kerbusch. Er will aber Vertrauensschutz für laufende Maßnahmen und überlegen, wie mit den Außenbereichen der Stadt umgegangen wird. Die Verwaltung bearbeitet das Thema und wird Anfang 2016 ein Konzept zur Beratung und Ratsentscheidung vorlegen.

(djm)
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