Stadt Willich Neue Steinplatten für den Kaiserplatz

Stadt Willich · Zahlreiche Platten auf dem neu gestalteten Kaiserplatz müssen ausgetauscht werden. Beim Abräumen des Sandes, der für das City-Fest aufgeschüttet worden war, wurden sie beschädigt. Die Stahlplatten auf der Wasserrinne wurden verbogen.

 Das City-Fest des Willicher Werberings hat seine Spuren auf dem neuen Kaiserplatz hinterlassen: Die Wasserrinne ist nach wie vor mit Stahlplatten abgedeckt, der Boden ist übersät mit unschönen Kratzern.

Das City-Fest des Willicher Werberings hat seine Spuren auf dem neuen Kaiserplatz hinterlassen: Die Wasserrinne ist nach wie vor mit Stahlplatten abgedeckt, der Boden ist übersät mit unschönen Kratzern.

Foto: Marc Schütz

Vor dreieinhalb Wochen war der Kaiserplatz in Willich voller Leben. Der Werbering hatte zum City-Fest tonnenweise Sand aufschütten und ein Beachvolleyball-Feld aufbauen lassen. Fast wähnte man sich auf Mallorca, es gab eine dazu passende Beach-Party, das Wetter spielte mit, viele Besucher kamen. Inzwischen ist der graue Alltag auf dem Kaiserplatz ein- und der Sand zusammengekehrt. Doch unschöne Spuren der eigentlich gelungenen Veranstaltung sind geblieben: Nach wie vor bedecken Stahlplatten die Wasserrinne mitten auf dem Platz, und die Steinplatten sind auf einer großen Fläche mit weißlichen Kratzern übersät. "Der Platz sieht aus wie Sau", sagt ein älterer Herr, und auch in den sozialen Medien gibt es viele hämische Kommentare.

Die Event-Firma, die im Auftrag des Werberings den Sand aufgeschüttet und das Beachvolleyball-Turnier veranstaltet hatte, hat beim Wegräumen des Sandes offensichtlich nicht allzu große Vorsicht walten lassen. "Womöglich hat man die Tragkraft der Stahlplatten überschätzt", sagt Christoph Smits, Vorsitzender des Willicher Werberings. Denn manche Stahlplatten hielten dem Gewicht der Maschinen nicht stand und verbogen sich. Auch die Kratzer auf den Steinplatten seien beim Abräumen des Sandes zustande gekommen, sagt Smits. Er habe mit der Event-Firma gesprochen, und die habe zugesichert, dass sie versichert sei, falls die Stadt Forderungen stelle. Eine Fachfirma hat die Stahlplatten inzwischen wieder geradegebogen und zurück auf die Wasserrinne gelegt. Von dort sollen sie städtische Mitarbeiter nun wieder abholen, wie Michael Pluschke, Pressesprecher der Stadt, auf Nachfrage mitteilt. Er betont, dass die Wasserpumpe - entgegen anderslautender Gerüchte - nicht durch den Sand in Mitleidenschaft gezogen worden sei: "Sicherheitshalber wurde sie nämlich schon eine Woche vor dem Event abgeschaltet."

Recht groß ist hingegen der Schaden an den Steinplatten, denn diese müssen nun tatsächlich teilweise ausgetauscht werden, da sich die Kratzer nicht entfernen lassen oder von selbst verschwinden. Eine Fachfirma habe sich den Schaden angeschaut und werde nun kurzfristig ein Angebot machen. Wie groß der finanzielle Schaden ist, lässt sich daher noch nicht beziffern, ist aber letztlich für die Stadt auch unerheblich, da dafür die Versicherung der Event-Agentur aufkomme, so Pluschke weiter. Fraglich ist nun allerdings, ob sich die neuen von den alten Platten farblich unterscheiden werden und man so sehen wird, wo ausgebessert wurde.

Werbering-Vorsitzender Smits bedauert, dass durch das City-Fest Schäden entstanden sind, betont aber, dass man den Kaiserplatz mit der Veranstaltung habe beleben wollen - was auch geglückt sei. Daher solle man den Vorfall nun nicht zu hoch hängen, zumal die Schäden ja behoben würden. "Wo gehobelt wird, da fallen Späne", sagt Smits. Er möchte nicht, dass auf dem Kaiserplatz - oder später auf dem neu gestalteten Marktplatz - keine Feste mehr stattfinden, weil man Angst davor haben müsse, dass es zu Schäden kommt.

(RP)
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