Stadt Willich Neubau für die Kita Traumland in Wekeln

Stadt Willich · Die städtische Kindertageseinrichtung Traumland in Wekeln an der Hülsdonkstraße soll durch einen Neubau an der Moltkestraße ersetzt werden. Im Jugendhilfeausschuss informierte die Verwaltung die Politiker, dass die notwendigen planungsrechtlichen Schritte derzeit umgesetzt werden - zuletzt wurde in der Sitzung des Planungsausschusses am 22. April der Aufstellungsbeschluss für den B-Plan 87 W - Moltkestraße gefasst. Dabei handelt es sich um das ehemalige Kasernen-Grundstück.

Der Hintergrund: Das Traumland wurde am jetzigen Standort vor Jahren "unter einem gewissen Handlungsdruck" (so die Verwaltung) in einem Mietobjekt für zehn Jahre untergebracht - es musste eine Lösung für den neu eingeführten Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz im Neubaugebiet Wekeln gefunden werden. Das Gebäude war aber eigentlich als Ladenlokal in einem mehrstöckigen Wohngebäude geplant - selbst wenn es jetzt erweitert bzw. umgebaut wird, ist nicht davon auszugehen, dass dort der aktuell notwendige Kita-Standard entsteht. Außerdem ist die Miete relativ hoch - mit der gleichen Summe bestehe die Möglichkeit "ein gutes Kindergartengebäude zu bauen", so die Verwaltung - und die Plätze werden auch künftig gebraucht. Der Jugendhilfeausschuss nahm die Informationen zur Kenntnis. Realisiert wird das Projekt aber frühestens ab nächstem Jahr, so der städtische Kindergartenbetreuer Michael Süßbeck auf Nachfrage der RP.

Zudem entschied der Jugendhilfeausschuss, dass die Stadt die Arbeiterwohlfahrt (Awo) finanziell unterstützt, wenn diese ihren Kita-Ersatzbau für den jetzigen Standort an der Linselles-straße bezieht. Der Neubau an der Schützenstraße - ein städtisches Grundstück - wird von einem Investor errichtet, die Awo mietet das Gebäude von ihm. Das Land NRW zahlt aber nur einen teilweisen Mietkostenzuschuss - die Restsumme wird künftig die Stadt zahlen, so der einstimmige Beschluss im Ausschuss. Der Grund: "Der Neubau und die Erweiterung des Angebotes tragen zur dauerhaften Bedarfsdeckung und zur qualitativen Weiterentwicklung im Stadtteil Schiefbahn bei", befürwortet die Verwaltung das Projekt.

Zur Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses waren auch Anwohner der Schützenstraße erschienen. Lutz Martini als deren Sprecher kritisierte, dass die Anwohner bisher noch nicht über das Projekt und die Folgen - wie etwa Verkehrsfragen - informiert worden seien. Er war sich der Tatsache bewusst, dass das Grundstück planungsrechtlich schon als Kindergartenbedarfsfläche ausgewiesen ist, die Anwohner wünschten sich aber trotzdem Infos. Sie seien von der Verwaltung an den Jugendhilfeausschuss verwiesen worden. Die Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger erklärte, dass die Fragen der Anwohner Planungsrecht beträfen - daher sei der Jugendhilfeausschuss nicht zuständig. Sie wolle den Anwohnern aber gerne im Anschluss an die Sitzung den richtigen Ansprechpartner nennen.

(djm)
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