Stadt Willich Nach der SPD fordert jetzt auch die CDU Konzept zu Eigenheimförderung

Stadt Willich · Nachdem die Willicher SPD-Fraktion bereits vor rund einem Monat beantragt hat, junge Familien mit geringerem bis mittlerem Einkommen durch städtische Zuschüsse beim Kauf eines Eigenheims in Willich zu unterstützen, macht die CDU jetzt einen ähnlichen Vorschlag. Sie regt an, Familien zu unterstützen, die in der Stadt Willich Baugrundstücke kaufen möchten, und fordert die Verwaltung auf, ein Konzept zu erstellen, wie der Zielgruppe der jungen Familien geholfen werden kann. Konkrete Ideen nennt die CDU allerdings noch nicht.

Die SPD, die den CDU-Vorschlag als "Schauantrag" bezeichnet, ist schon weiter: Nach Vorstellung der Sozialdemokraten soll die Förderung aus einem Festbetrag und einem variablen Betrag je nach Kinderanzahl bestehen. Die Fördersumme soll als einmaliger Zuschuss zum Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung gezahlt werden. "Gerade jungen Familien fällt es oft schwer, aus eigener Kraft das Eigenkapital aufzubringen, das für eine solide Baufinanzierung nötig ist. Ihnen wollen wir mit dieser Förderung gezielt unter die Arme greifen," erklärt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, Dr. Sarah Bünstorf. "Dazu nun auch als örtliche CDU noch einen weiteren, eigenen Vorstoß zu machen, war absolut überflüssig. Damit bindet man völlig unnötig Kapazitäten. Haushaltsdisziplin heißt auch, Qualität statt Quantität bei den eigenen Haushaltsanträgen zu gewährleisten."

Die CDU setzt auf die Förderung beim Kauf von Baugrundstücken. "Bauland wird seit einigen Jahren immer teurer. Das hat viele Gründe. Wir möchten, dass es in Willich weiterhin ein attraktives Angebot an Bauland für Familien aller Einkommensgruppen gibt", fordert Guido Görtz, Sprecher der Union im Unweltausschuss.

Die SPD findet: "Städtische Grundstücke einfach pauschal billiger abzugeben, ist in unseren Augen keine sinnvolle Lösung. Wenn die Stadt hier Abstriche von den marktüblichen Preisen macht, profitieren vor allem auch Investoren und beispielsweise auswärtige Käufer, die ohne Probleme auch einen höheren Kaufpreis finanzieren können. Deshalb favorisieren wir ein Förderprogramm, das an konkrete Bedingungen geknüpft ist und denen zu Gute kommt, die wir gezielt fördern wollen und die sich sonst kein Eigenheim in Willich leisten könnten," führt dazu SPD-Fraktionsgeschäftsführer Hendrik Pempelfort aus.

Das Thema kam im Zuge der Diskussionen um die Baulandpreise im geplanten Neubaugebiet "Schiefbahner Dreieck" auf. Dort werden die Preise je nach Lage zwischen 295 und 330 Euro pro Quadratmeter liegen. Grüne und FDP lehnen das Preismodell ab: Die Preise seien zu hoch und nicht sozialverträglich.

(RP)
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