Stadt Willich Mit Herz und Hand geht es weiter

Stadt Willich · An der Spitze der Schiefbahner Hubertusschule ist jetzt doppelte Frauenpower angesagt. Nadine Bröckels und Melanie Brocker bilden nach den Sommerferien das neue Schulleitungsteam, das Angela Bönn-Griebler beerbt.

 Das neue Schulleiterteam der Hubertusschule in Schiefbahn bilden Melanie Brocker (links) und Nadine Bröckels, eine gebürtige St. Töniserin. Die beiden Pädagoginnen wollen die Wohlfühlatmosphäre ihrer Vorgängerin erhalten.

Das neue Schulleiterteam der Hubertusschule in Schiefbahn bilden Melanie Brocker (links) und Nadine Bröckels, eine gebürtige St. Töniserin. Die beiden Pädagoginnen wollen die Wohlfühlatmosphäre ihrer Vorgängerin erhalten.

Foto: W. KAISER

Eigentlich kennt Melanie Brocker die Hubertusschule in Schiefbahn schon seit 34 Jahren. Denn solange ist es her, als sie dort eingeschult wurde und ihre Grundschulzeit verbrachte. "Wahrscheinlich bin ich damals schon auf die Schule geprägt worden", meint die 40-Jährige lächelnd. Dass sie dort allerdings als Lehrerin und mit dem neuen Schuljahr auch als ein Teil des Schulleiterteams an den Start ging, verdankt sie ihrer Kollegin und Mitschulleiterin Nadine Bröckels. "Ich habe im Herbst 2010 an der Hubertusschule angefangen, nachdem ich zuvor in Grundschulen in Tönisvorst, Viersen, Willich und Waldniel unterrichtet hatte", berichtet die 37-jährige gebürtige St. Töniserin.

In der Schiefbahner Schule lernte sie Brocker kennen, allerdings nicht in ihrer Funktion als Lehrerin, sondern als Mutter von Tim, der in ihre Klasse ging. Beim Gespräch kam schnell heraus, dass die gebürtige Schiefbahnerin ebenfalls Lehramt studiert, in Willich, Kaldenkirchen sowie Viersen unterrichtet hatte und sich derzeit aufgrund Nachwuchs Nummer drei in Elternzeit befand. "Ich habe bei einem Gespräch dann mal gesagt, wenn Not am Mann wäre, würde ich meine Elternzeit früher beenden", erinnert sich Brocker. Etwas, was Bröckels nicht vergaß. Die Hubertusschule brauchte kurze Zeit später dringend weitere Lehrkräfte. An einem Mittwoch im März 2014 gab es einen Anruf von Bröckels bei Brocker, den Montag darauf fing sie an. "Das Schulamt hat ganz schnell mitgespielt und ich übernahm die Parallelklasse von Frau Bröckels", sagt Brocker. Seitdem arbeiteten die beiden Frauen unter der Leitung von Angela Bönn-Griebler mit, wobei beide damals schon wussten, dass ihre Schulleiterin auf die Rente zusteuerte. Bröckels gehörte bereits schon zum Schulleitungsunterstützungsteam und konnte sich auch vorstellen, die Schulleitung zu übernehmen. "Allerdings wollte ich das nicht im Alleingang machen", erzählt sie. In einer Schulkonferenz brachte sie den Vorschlag eines Schulleitungsteams ein. Die Idee wurde gut angenommen, schnell stand fest, das Team wird Brocker/Bröckels heißen.

Nach der Verabschiedung von Bönn-Griebler traten die beiden am 1. August 2015 offiziell an und übernahmen die Leitung der Hubertusschule, die derzeit 147 Schüler besuchen und ein Kollegium von insgesamt 13 Pädagogen hat. Bröckels und Brocker teilen sich dabei die Verfügungsstunden für die Schulleiterstelle. Eine Kooperation, die hervorragend funktioniert, da man wirklich Hand in Hand arbeitet und "wir eine tolle Unterstützung durch unsere Schulsekretärin erfahren. Die Arbeit macht einfach Spaß, da wir Schule mitgestalten und Grundlagen für weiteres Lernen legen können", bemerken Brocker und Bröckels. Dem neuen Team ist es wichtig, die Wohlfühlatmosphäre, die schon vorher die Schule bestimmte, zu erhalten. "Man fühlt sich hier als große Familie, angefangen vom Hausmeister über das Sekretariat, die OGS-Betreuung bis hin zu den Schülern, Eltern und Lehrern. Das soll auch so bleiben. Wir alle gehen achtsam miteinander um", betonen die beiden unisono.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Inklusion, die schon seit Jahren zu einem festen Bestandteil der Grundschule zählt. "Inklusion ist bei uns einfach selbstverständlich", kommentiert die Schulleitung den wichtigen Part. Dank der Unterstützung von Sonderpädagogen, lehrereigenen Fortbildungen und nicht zuletzt aufgrund der jahrelangen Zusammenarbeit zwischen den Pädagogen klappt die Inklusion hervorragend. Bönn-Griebler hat die Schule mit Herz und Hand geleitet, Bröckels und Brocker schließen sich dem nahtlos an.

(tref)
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