Nun hilft der Festspielverein Michael Schanze dabei, eine kleine Wohnung in Neersen zu finden, in der das neue "Zugpferd" der Spiele während der Spielsaison wohnen kann. "Wer also ein Apartment oder Ähnliches zu vermieten hat, kann sich bei unserer Geschäftsführerin Doris Thiel unter der Nummer 02156 949 629 melden", so Kothen.

Für Hans Kothen war es ein emotionaler Abend: Er stellte nach fünf Jahren aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung, was ihm sichtlich leidtat. Doch seine Stellvertreterin Birgit Fliege, die sein Amt kommissarisch übernehmen wird, bis ein Nachfolger gefunden ist, hatte eine Überraschung für Kothen: Sie ließ die Mitglieder darüber abstimmen, ihn zum Ehrenvorsitzenden zu machen, was diese einstimmig taten. Im Gespräch mit der RP zeigte sich Kothen überrascht und gerührt von dieser Geste. Er versprach, sich, seine Erfahrungen und seine Kontakte so lange einzubringen, wie es ihm möglich sei.

Der übrige Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt: Birgit Fliege als Stellvertretende Vorsitzende, Michael Dieker als Schatzmeister sowie Klaus Mathis, Peter Radtke und Bernd-Dieter Röhrscheid als Beisitzer. Neu ist ein vierter Beisitzer; um dieses Amt bewarben sich Ulrich Winkler und Erwin Riether, wobei die Wahl knapp auf Winkler fiel (16 zu 15 Stimmen).

Geschäftsführerin Doris Thiel gab bekannt, dass die Eintrittspreise in der kommenden Saison leicht angehoben werden: Die Karten für Erwachsene kosten nun zwei Euro mehr, die Premieren werden einen Euro teurer, ausgenommen sind die Kinderstücke. "Mit dieser Erhöhung sind wir immer noch im Mittelfeld, verglichen mit anderen Freilichttheatern", sagte Kothen. Zudem werden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert. Darin ist unter anderem geregelt, was passiert, wenn eine Vorstellung ganz ausfällt oder mittendrin wegen schlechten Wetters abgebrochen werden muss. Künftig gibt es in diesem Fall nicht mehr das Geld für die Karten zurück. Dafür können die Kunden eine andere Vorstellung besuchen oder sich eine Gutschrift für die kommende Saison geben lassen. "So geht uns kein Geld verloren, und auch für die Kunden ist das besser so", sagte der neue Intendant der Festspiele, Jan Bodinus, der sich bei dieser Gelegenheit den Mitgliedern vorstellte. Er folgt auf Astrid Jacob und hat einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben.