Stadt Willich Mehr Klimaschutz für Willich

Stadt Willich · Die Stadt Willich will den Klimaschutz auf kommunaler Ebene und bei den Bürgern forcieren. Der Umweltausschuss entschied jetzt über die weiteren Schritte.

Die Stadt Willich soll ein "Integriertes Klimaschutzkonzept" umsetzen und den Einsatz eines Klimamanagements für drei Jahre beantragen. Diese Empfehlung an den Rat sprach der Umweltausschuss am Mittwochabend einstimmig aus. Das Klimamanagement wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert.

Grundlage der Arbeit des Klimamanagers soll das "Integrierte Klimaschutzkonzept" sein, das im Juli 2010 verabschiedet wurde. Das Klimamanagement soll von der Firma Geobit Energie Projekte ausgeübt werden, da sie bereits maßgeblich an den Klimaschutz-Beratungsangeboten der Grundstücksgesellschaft im Geothermiezentrum beteiligt ist. Von der Verbindung erhofft sich die Verwaltung sinnvolle Synergieeffekte. Aufgaben des Klimamanagers sind unter anderem die Einrichtung eines Klimabeirates, Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Klimaschutz und Reduzierung des CO2-Ausstoßes sowie der Ausbau der Energieberatungen. Diese sollen die Schwerpunkte "Sanieren im Bestand" und Energieberatung für kleine und mittelständische Unternehmen haben.

Das Thema Haussanierung ist in Willich deswegen so wichtig, weil viele Häuser gebaut wurden, als das Thema Wärmedämmung noch in den Kinderschuhen steckte. Rund 50 Prozent der städtischen CO2-Emmissionen könnten über eine konsequente Haussanierung eingespart werden, hatte Reiner Tippkötter vom Beratungsinstitut infas enermetric bei der Vorstellung des Klimaschutzkonzeptes in der Septembersitzung des Ausschusses noch berichtet. Das Institut hat das Konzept mit der Stadt erarbeitet. Darüber hinaus soll der Klimamanager das städtische Team unterstützen, das sich im Rahmen des Wettbewerbs "European Energy Award" besonders um Energieeinsparungen in der Verwaltung und in den städtischen Gebäuden kümmert.

Mit Fragebögen

Über die Information, Moderation und das Management sollen die "Initiative regenerative Energien" und die "Initiative Klimaschutzsiedlung" unterstützt werden. Die Politiker wollen außerdem, dass das gesamte Projekt mit Fragebögen an die Interessenten begleitet wird, um nach drei Jahren die Grundlage für eine Bewertung der Arbeit zu haben.

Das Klimamanagement koste etwa 90 000 Euro jährlich, etwa 50 Prozent gebe das BMU als Zuschuss, die Verwaltung muss 10 Prozent (15 000 Euro jährlich) aufbringen, teilte die Technische Beigeordnete Martina Stall in der Sitzung mit. Den Restbetrag würden die Stadtwerke Willich (10 000 Euro jährlich) und das Geothermiezentrum (20 000 Euro) übernehmen. Diese Finanzregelung sei mit dem Kämmerer abgestimmt. Alle Politiker im Ausschuss waren sich einig, dass die Stadt damit auf einem guten Weg sei. Frage des Tages

(RP)
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