Stadt Willich Marktplatz, Flüchtlinge und Regiobahn im Blick der CDU

Stadt Willich · "Wer einen neuen Marktplatz und eine Innenstadt aus einem Guss möchte, muss mit ,Nein' stimmen", sagt Uwe Schummer, Vorsitzender der Willicher CDU und Bundestagsabgeordneter, mit Blick auf den Bürgerentscheid zum Marktplatz.

Bei diesem sollen die Willicher die Frage beantworten, ob die Kugelahorne vor der Kirche erhalten bleiben sollen. Eine Kampagne für die Vorteile des "Neins" beim Bürgerentscheid will die CDU Anfang des Jahres gemeinsam mit SPD und FDP vorstellen. "Ich freue mich, dass die drei größten Parteien im Stadtrat gemeinsam den Marktplatz gestalten möchten. Es zeigt: Wenn es darauf ankommt, stehen wir in Willich zusammen", so Schummer weiter bei einem Pressegespräch.

Schummer erinnerte an die Strategie seiner Partei mit mehreren Bausteinen für die Entwicklung der vier Ortskerne. Zunächst werden die Zentren neu gestaltet, zweitens soll dort mit flächendeckendem W-Lan die Lebensqualität erhöht werden, drittens sollen Handel und Gastronomie gestärkt werden. Zudem sollen mit kreativen Ideen wie dezentralen Gründerzentren die finanziellen Herausforderungen junger Unternehmer beim Start in die Selbstständigkeit vereinfacht werden.

Zur Sprache kam auch die Flüchtlingssituation, wobei Schummer mit der Landesregierung hart ins Gericht ging. "Unser Grundgesetz kennt keine Obergrenze beim Asyl, das ist richtig so", sagte Schummer. Flüchtlinge, deren Asylanträge abgelehnt werden, müssten allerdings auch in ihre Heimatländer zurückgeführt werden. Hier hinke Nordrhein-Westfalen allerdings anderen Bundesländern hinterher. Und: "Die Stadt Willich darf nicht alleine gelassen werden. Leider müssen wir feststellen, dass die rot-grüne Landesregierung uns nicht so hilft, wie sie es könnte", sagte Schummer. Andere Bundesländer wie Bayern oder das Saarland ersetzten die Kosten der Kommunen für die Versorgung der Flüchtlinge komplett. Dies passe ins Bild, denn durch den Kommunalsoli bestrafe die Landesregierung die Stadt Willich bereits für deren gute Wirtschaftspolitik: "690.000 Euro werden im kommenden Jahr vor allem in die Kommunen ins Ruhrgebiet geleitet, knapp 1,3 Millionen Euro haben wir in den vergangenen zwei Jahren schon überwiesen", so Schummer.

Herzensangelegenheit der Willicher CDU ist auch die Regiobahn, die Viersen über Neersen und Schiefbahn mit Düsseldorf verbinden soll. Die Stadt Willich habe ihre Hausaufgaben gemacht und Haushaltsmittel für Planungen bereitgestellt. Entschieden werde aber auf Landesebene. Zudem müsse die Stadt Mönchengladbach den Fuß von der Bremse nehmen. Notfalls müsse die Regiobahn an Mönchengladbach vorbeigeleitet werden.

(RP)
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