Stadt Willich Markt-Umbau beginnt Mitte Januar

Stadt Willich · Die Umgestaltung des Willicher Marktplatzes steht kurz bevor. Die Bauarbeiten werden für Geschäftsleute und Anwohner auch mit Unannehmlichkeiten verbunden sein. Die Stadt will ihnen helfen, so gut es geht.

Lange, lange hat es gedauert - jetzt soll es endlich mit der Umgestaltung des Marktplatzes in Alt-Willich losgehen. Die Zeit der jahrelangen Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten, der Workshops und Abstimmungen ist vorbei. Etwa Mitte Januar wird dort mit dem ersten Spatenstich gerechnet, nachdem vor wenigen Wochen das Generalunternehmen Dohm den Zuschlag für die Tiefbau- und Pflasterarbeiten erhalten hatte.

Seitens der Stadt wird erneut Iveta Andres, die schon bei der Umgestaltung des Kaiserplatzes die Koordinatorin war, die Leitung übernehmen und unter anderem überprüfen, ob das Ganze nach den Vorstellungen des Krefelder Architekten-und Entwicklungsbüros "Kraft. Raum." umgesetzt wird. In dem Paket für rund 1,62 Millionen Euro sind auch auf dem kleinen Teilstück der Peterstraße, zwischen Marktplatz und Grabenstraße, Kanalbaumaßnahmen enthalten.

"Auf dem Markt wird ein Platz mit einer großen Aufenthaltsqualität entstehen. Ein Platz, auf dem man sich gerne aufhalten wird", sagt Willichs Technische Beigeordnete Martina Stall. Sie freut sich auf den Beginn und auf die Fertigstellung, die für Mitte 2019 geplant ist.

Gerade ist die Bauunternehmung dabei, sich das gesamte Equipment für den kompakten Umbau zu beschaffen. Immerhin geht es auf dem Marktplatz um eine Pflasterfläche von insgesamt rund 3100 Quadratmetern. Allein diese neue Pflasterung mit speziellen Granitsteinen schlägt mit rund 460.000 Euro zu Buche. Das neue Fontänenfeld sowie der lange Tisch, der unmittelbar vor der katholischen Pfarrkirche zum Verweilen einladen soll, sind mit weiteren 125.000 beziehungsweise 80.000 Euro kalkuliert.

Das Generalunternehmen wird in Kürze die notwendigen verkehrsrechtlichen Anträge stellen und in Zusammenarbeit mit Iveta Andres, die am 8. Januar von ihrem Winterurlaub zurück sein wird, den genauen Maßnahmen- und Zeitplan erstellen. Dann wird antragsgemäß über die notwendigen Umleitungen entschieden und die Baustelle mit den entsprechenden Beschilderungen eingerichtet. Bei den Kanalbauarbeiten in dem Teilstück der Peterstraße wird derzeit überlegt, dass dann der Autoverkehr über die Kreuzstraße auf den Marktplatz geführt wird, von da aus geht es dann weiter wie bisher über die Bahnstraße. Wo genau begonnen wird, steht derzeit noch nicht ganz fest.

Natürlich wird es in der Bauphase zu Beeinträchtigungen kommen, werden sicherlich die Cafés, die Eisdiele, die Bäckerei oder die wenigen Einzelhandelsgeschäfte, die es auf dem Marktplatz noch gibt, erst einmal Umsatzeinbußen verzeichnen. "Aber wir werden alles versuchen, diese zu minimieren und in erträgliche Grenzen zu halten", kündigt Martina Stall an, dass wahrscheinlich in der Planungswerkstatt "Stadtschmiede" ein Baustellenbüro eingerichtet wird, in dem es regelmäßige Sprechstunden für die vom Umbau betroffenen Anwohner gibt.

Ende April 2018 läuft das über drei Jahre laufende Stadtschmiede-Förderprojekt mit den derzeitigen Mitarbeitern Martin Patzer und Jeannette Weber aus. Das Quartiersbüro an der vorderen Bahnstraße hatte die Umbauplanung stets begleitet. Dazu Martina Stall: "Wir werden versuchen, den Mietvertrag mit dem Eigentümer zu verlängern, damit auch danach dort von unseren Fachkräften die Informationen erteilt werden können."

In einem letzten Schritt komme es dann 2019 zur Ausweisung einer autofreien Zone auf dem Marktplatz. Aber es wird Ausnahmen geben: so für den Bürgerbus, für den Anlieferverkehr und für die Anwohner und Autofahrer, die mit ihren Fahrzeugen nur über den Marktplatz zu ihren Garagen kommen.

Der Umbau des Marktplatzes ist auch beim Allgemeinen Schützenverein (ASV) seit Längerem ein Thema. Es geht den Verantwortlichen um den Präsidenten Willi Stennes in erster Linie darum, wo übergangsweise für das Heimatfest des Jahres 2018 der Paradeplatz aufgebaut wird. "Wir suchen nach einer Lösung, der Platz soll auf jeden Fall in unmittelbarer Nähe des Ortszentrums sein", sagt ASV-Geschäftsführer Hans-Joachim Donath. Der Kaiserplatz scheide aufgrund des Heckenbewuchses und der Wasserachse aus; zu eng sei eine Alternative neben der Volksbank an der Hülsdonkstraße. Es gibt noch eine dritte Variante, über die aber noch mit dem Eigentümer gesprochen werden muss.

(wsc)
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