Willich Mann verblutet an Stichverletzung

Ein 46-jähriger Mann ist offenbar in einer Wohnung in Willich an den Folgen einer Stichverletzung ins Bein gestorben. Tatverdächtig ist sein 58 Jahre alter Bekannter. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

Die Krefelder Staatsanwältin Naumann wollte sich am Sonntag gegenüber der RP nicht zu der Vermutung äußern, ob es bei einem Trinkgelage zu einem Streit zwischen den beiden gekommen sei: "Wir müssen erst noch den genauen Sachverhalt klären."

Hoher Blutverlust

Was war geschehen? Im Wegerfeld im Willicher Westen jenseits der Anrather Straße rücktzen vor einem Sechsfamilienhaus Notarzt und Rettungswagen, später die Polizei, schließlich die Spurensicherung aus Mönchengladbach an. In einer Wohnung ist ein Mann tot aufgefunden worden. Wie sich später herausstellt, hat der 46-Jährige eine Stichverletzung oberhalb des linken Knies erlitten und ist dann an dem hohen Blutverlust gestorben.

Dies teilte am Sonntag Staatsanwältin Naumann mit. Ein 58 Jahre alter Mann, der in der Wohnung lebt, wird beschuldigt, dem Opfer den letztlich tödlichen Stich wohl mit einem Messer zugefügt zu haben. Die Staatsanwältin ermittelt aber nicht wegen einer Tötung gegen den Mann, sondern wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Haftbefehl wurde daher bis Sonntagnachmittag nicht erlassen, so dass bis dahin der dringend Tatverdächtige nicht in Untersuchungshaft saß.

Der Tatablauf, der genaue Zeitpunkt, das Motiv sind noch offen, die Ermittlungen der für Kapitaldelikte zuständigen Mönchengladbacher Kripo laufen.

Motiv offen

Nach den bisherigen Erkenntnissen rief ein Mann am Freitag gegen 19 Uhr den Notarzt, der laut Naumann sehr schnell an Ort und Stelle war. Wie viel Zeit wiederum zwischen dem blutigen Vorfall und dem Notruf verstrichen war, ist noch unklar. Jedenfalls musste der Beschuldigte, der laut Staatsanwältin kein Deutsch spricht, erst einen Bekannten anrufen und ihn bitten, den Notarzt zu alarmieren.

Der Mediziner wiederum holte dann die Polizei, als er das Opfer und die tödliche Verletzung sah. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Gerichtsmediziner stellten dann bei der Obduktion fest, dass der 46-Jährige an dem starken Blutverlust aus der Stichwunde gestorben war.

(jul)
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