Corona im Kreis Viersen lmpfung mit Astazeneca gestoppt

Kreis Viersen · Für Vorerkrankte vergibt der Kreis Viersen nun freie Termine nach einem Zufallsprinzip. Das teilte der Kreis am Dienstagnachmittag mit.

 Eine Ampulle mit dem Astrazeneca-Impfstoff.

Eine Ampulle mit dem Astrazeneca-Impfstoff.

Foto: dpa/Soeren Stache

Der Kreis Viersen will freie Impftermine nach einem Zufallsprinzip an Menschen vergeben, die eine Vorerkrankung haben. Das teilte der Kreis am Dienstagnachmittag mit. Bis zum Impfstart in den Hausarztpraxen, der für den 6. April vorgesehen ist, dürften vorhandene Impfkapazitäten an Personen mit einer Vorerkrankung vergeben werden. Dies betreffe rund 70.000 Menschen im Kreis Viersen. Weil für diese Personengruppe aber nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, vergebe der Kreis freie Termine nach einem Zufallsprinzip.

Ob ein Impfwilliger in das Zufallsverfahren aufgenommen wird, entscheidet der Kreis auf Basis der Impfverordnung und nach einem entsprechenden Attest des Arztes. Personen, die nach Paragraph 3 Absatz 1 Nummer 2 a-k der Coronavirus-Impfverordnung impfberechtigt sind, können über ihren Hausarzt einen entsprechenden Antrag stellen, teilte der Kreis weiter mit. Andere Personen, die unter Paragraph 3 der Impfverordnung fallen, wie Kontaktpersonen von Schwangeren, Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitsdienst oder Ordnungskräfte, können sich ebenfalls auf eine Warteliste setzen lassen. Da derzeit aber in erster Linie Vorerkrankte behandelt werden, sei noch nicht absehbar, wann diese Personen ein Impfangebot erhielten, teilte der Kreis mit.

Wer eine Vorerkrankung hat, sollte deshalb bei seinem Hausarzt vorstellig werden. Erhält der Vorerkrankte ein Attest des Arztes, muss das Attest dem Impfzentrum in Viersen-Dülken übermittelt werden - entweder durch den Arzt oder den Patienten. Sind freie Impftermine verfügbar, vergibt der Kreis die Termine über eine automatisierte Software. Impfwillige erhalten dann eine SMS aufs Handy. Sie müssten nicht zusätzlich über eine Hotline oder eine Internetseite einen Impftermin vereinbaren, erklärte Kreis-Sprecherin Anja Kühne. Die Übermittlung des Attests ans Impfzentrum reiche aus. Die Impfungen im Impfzentrum werden auch über Ostern fortgesetzt.

Der Kreis weist auch darauf hin, dass seit 20. März Menschen mit dem Pflegegrad vier und fünf sowie zwei ihrer engsten Kontaktpersonen häuslich geimpft werden können. Betroffene können sich dafür bei ihren Hausärzten melden.

Mit sofortiger Wirkung wurden am Dienstag außerdem die Impfungen mit dem Wirkstoff des Herstellers Astrazeneca im Kreis Viersen gestoppt. Nach einem aktuellen Beschlussentwurf der Ständigen Impfkommission wird der Wirkstofff zunächst nur noch bei Personen ab 60 Jahren ohne Einschränkungen empfohlen. Alle Personen, die in den kommenden Tagen im Impfzentrum in Dülken mit Astrazeneca hätten geimpft werden sollen, erhalten nun ersatzweise den Wirkstoff von Biontech-Pfizer. Das Land NRW werde die entsprechende Menge ausliefern, teilte der Kreis mit. Somit blieben alle geplanten Impftermine bestehen.

Info Für Fragen zur Corona-Schutzimpfung hat der Kreis Viersen eine Hotline eingerichtet. Sie ist montags bis freitags (aber nicht über Ostern) von 8 bis 16 Uhr besetzt und unter 02162 5300 350 erreichbar.

(biro)
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