Stadt Willich Landwirte lehnen Pläne der Grünen für steigende Grundsteuer A ab

Stadt Willich · Die Mittelstandsvereinigung der CDU Willich rügt die FDP-Fraktion für ihre Haushaltsanträge. Sie seien unrealistisch, die Partei mache sich lächerlich.

Die Landwirte in Willich üben Kritik an Plänen der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen im Rat der Stadt Willich. Sie wollen heute bei der Ratssitzung, in der der Haushalt 2013 beschlossen werden soll, eine schrittweise Anhebung der Grundsteuer A beantragen. Die Grundsteuer A wird für land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen erhoben.

"Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagt verärgert der Willicher Ortslandwirt Theo Heyes. Er ist mit dem Vorhaben der Grünen, die Hebesätze der Grundsteuer A bis 2016 um Jahr für Jahr 50 Prozentpunkte zu erhöhen und diese dann an die Sätze der Grundsteuer B anzugleichen, überhaupt nicht einverstanden. "Wir werden jetzt darüber im Januar mit den Grünen und weiteren Vertretern der Landwirtschaft reden", kündigt Heyes an.

Die von Grünen-Fraktionschef Raimund Berg gegebene Begründung für das Anheben der Steuer kann Heyes nicht nachvollziehen. Berg hatte gesagt, dass generell das Einkommen der Landwirtschaften im Vergleich zum Durchschnitt überproportional gestiegen sei. Das lässt der Ortslandwirt nicht gelten: "Sicherlich gibt es Ausschläge nach oben, aber auch nach unten...", sagt Heyes.

Die Willicher CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) kritisiert die Willicher FDP-Ratsfraktion. Sie mache sich lächerlich mit unrealistischen Haushaltsvorschlägen. Das sagt der Vorsitzende der Willicher MIT, Stefan Simmnacher. Die Haushaltsanträge der Liberalen seien "eine Zumutung, reißen immer neue Haushaltslöcher und haben oftmals keinen konkreten Bezug zu Haushaltsstellen. Stattdessen lehnt die FDP Steuererhöhungen ab und ist damit Advokat einer komplett handlungsunfähigen Kommune". Simmnacher sieht darin den verzweifelten Versuch der Liberalen, ob schlechter Umfragewerte zu gefallen.

(wsc)
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