St. Katharina Gelungene Modernisierung des Pfarrheims bald abgeschlossen

Willich · Kurz vor der Fertigstellung steht das Pfarrheim St. Katharina. Nach der Modernisierung des Gebäudes soll es im kommenden Monat eröffnet werden.

 (v.l.n.r.:) Paul Schrömbges, Hermann-Josef Schmitz und Jürgen Lenzen in einem der Prunkstücke des Umbaus, der neuen Küche.

(v.l.n.r.:) Paul Schrömbges, Hermann-Josef Schmitz und Jürgen Lenzen in einem der Prunkstücke des Umbaus, der neuen Küche.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Offiziell haben sich die Türen noch nicht geöffnet, aber dafür hat der neu gestaltete Eingang vom Pfarrheim St. Katharina schon viel Lob bekommen. Was vorher mit dem langgezogenen Vordach und dem dunklen Holz immer etwas düster wirkte, hat sich in ein einladendes, offenes und helles Entree verwandelt. Eine lichte Glas- und Stahlfront in Grau- und Beigetönen sowie einem roten Eyecatcher, der sich als breite Wand über zwei Etagen zieht, begrüßt die vorübergehenden Passanten. Dazu kommen die in Weiß gehaltenen Fenster, die sich rechts und links anschließen. „Wir haben keine neuen Fenster eingesetzt, sondern die alten weiß gestrichen, um dem Ganzen einen freundlicheren Eindruck zu geben. Lediglich dort, wo Butzenscheiben vorhanden waren, haben wir diese durch eine normale Verglasung ersetzt“, informiert Pfarrer Jürgen Lenzen.

Das Pfarrheim von St. Katharina hat sich nicht nur außen verändert, sondern präsentiert sich auch im Inneren modernisiert. „Pfarrer Herbert Franzen hat seinerzeit zusammen mit dem Krefelder Architekten Gregor und dem stellvertretendem Kirchenvorstand Walter Wegenaer ein grundsolides Haus gebaut, dessen Substanz als solche top ist“, sagt Paul Schrömbges vom Kirchenvorstand. Trotzdem war es nun an der Zeit, das aus dem Jahr 1983 stammende 886 Quadratmeter große Gebäude zu modernisieren. Der Pfarre St. Katharina war insbesondere die Schaffung von Barrierefreiheit wichtig. Zudem sollte der Eingangsbereich einladender gestaltet werden und die in die Jahre gekommene, nicht mehr zeitgemäße Innenausstattung sowie –gestaltung verändert werden.

Es habe sich aufgrund der guten Bausubstanz um keine Sanierung gehandelt. Eine solche Maßnahme sei nicht nötig gewesen, betont Kirchenvorstandsmitglied Hermann-Josef Schmitz. Bei den Überprüfungen stellten sich Mauerwerk inklusive Keller, Dach und Heizung als hervorragend in Ordnung heraus. Lediglich die Fenster erhielten einen Anstrich sowie eine Teilerneuerung. Dazu kam die aufwendigere Außengestaltung vom Eingangsbereich, wozu auch eine sich automatisch öffnende Eingangstür gehört.

Im Inneren ist das Pfarrheim hingegen nicht mehr wiederzuerkennen. Die dunkle Decke im großen Saal ist verschwunden und ist jetzt weiß geworden. Alte Tapeten aus den Anfangsjahren des Gebäudes wichen, und alle Räume erhielten einen neuen Anstrich. „Wir haben auf eine LED-Beleuchtung umgestellt. Die 80-Watt-Strahler, die vorher mehr Wärme als Licht gegeben haben, sind weg“, berichtet Lenzen. Die dunkle Holztheke, die einst dem Foyer einen düsteren Touch gab, hat sich in eine helle Variante verwandelt. „Wir haben die alte Theke komplett aufarbeiten lassen. Sie ist nun nicht nur hell geworden, sondern hat auch eine etwas andere Form erhalten“, sagt Schmitz. Eine neue und größere Küche erwartet die Gäste. Aus zwei Räumen wurde ein großer Raum gemacht. „Wir haben viele Kochgruppen, so dass eine funktionale große Küche mehr als nur notwendig war“, bemerkt Schrömbges. Das Gebäude präsentiert sich jetzt komplett barrierefrei, angefangen vom Eingang bis zur separaten, behindertengerechten Toilette. Aber nicht nur ein Behinderten-WC wurde gebaut. Die kompletten Toilettenanlagen sind neu. Der Charme der Gründerjahre ist verschwunden. Stattdessen erwarten die Besucher moderne Anlagen.

Ein neu installierter Aufzug verbindet alle Etagen. Während die Fliesen im Erdgeschoss erhalten werden konnten und nur Schadstellen ausgebessert wurden, hat die erste Etage statt Teppich Laminat erhalten. In der Nutzung der Räume hat sich ebenfalls einiges geändert. Der Jugendbereich wurde verlegt. Die Jugendlichen haben jetzt einen neuen großen Gruppenraum, was durch das Entfernen einer trennenden Schrankwand erreicht wurde. Die ehemaligen beiden kleineren Jugendbereiche sind Gruppenräume geworden.

Der Keller, bislang als Versammlungsort genutzt, wird das Pfarrarchiv aufnehmen, das sich derzeit im Dachgeschoss des Pfarrhauses befindet. „Damit entfallen auch Statiksorgen aufgrund des steigenden Gewichtes der Akten, die immer mehr werden“, sagt Lenzen. Die Möblierung im umgebauten Pfarrheim wird teilweise ebenfalls neu sein. Was den Pfarrer und den Kirchenvorstand freut, ist die Tatsache, dass man den finanziellen Rahmen nicht gesprengt hat. Die Kosten belaufen sich auf 968.000 Euro. Derzeit laufen die letzten Arbeiten der Maler und Installateure. Die Inbetriebnahme ist für den kommenden Monat geplant, und auch damit liegt man voll und ganz im Zeitplan.

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