Verkehrssituation Klein Kempen, Am Klapptor, Kückesweg Der Verkehr soll erneut gezählt werden

Willich/Schiefbahn · Seit Monaten diskutiert die Willicher Politik über die Verkehrssituation auf den Wirtschaftswegen und Anliegerstraßen Klein Kempen, Am Klapptor und Kückesweg. Diese werden gerade zu den Hauptverkehrszeiten gerne illegal von Autofahrern als Schleichweg zwischen Niederheide und Wekeln beziehungsweise Stahlwerk Becker genutzt – zum Leidwesen der Anwohner.

 Die Anliegerstraßen und Wirtschaftswege zwischen Niederheide und Wekeln werden häufig widerrechtlich als Schleichwege genutzt.

Die Anliegerstraßen und Wirtschaftswege zwischen Niederheide und Wekeln werden häufig widerrechtlich als Schleichwege genutzt.

Foto: Marc Schütz

Eigentlich hätte es dort bereits versuchsweise Sperrungen geben sollen, um zu schauen, welche Auswirkungen das auf den Gesamtverkehr hätte. In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses erklärte der Vorsitzende Christian Pakusch allerdings, dass zum einen zunächst noch ein Grundstücksankauf durch die Stadt habe abgewartet werden müssen. Zum anderen warnte er davor, planlos irgendwo etwas abzusperren und so möglicherweise Anwohner an anderer Stelle zu belasten. Er sehe die Gefahr, dass sich dann am Ende gar nichts ändere.

Die Politiker einigten sich darauf, dass bis zur letzten Sitzung des Planungsausschusses in diesem Jahr eine Entscheidung getroffen werden soll, wie es an dieser Stelle weitergeht. Im Raum stehen auch die Freigabe für den Verkehr oder der Neubau einer Straße. Notwendig dafür sind weitere Verkehrszählungen, die nun nach Möglichkeit von einem externen Büro vorgenommen werden sollen, um zu verhindern, dass der Vorwurf laut wird, die Verwaltung habe nicht korrekt gezählt. Denn die Stadtverwaltung hat bereits am 10. Oktober vergangenen Jahres sowie am 18. Juni und 4. Juli dieses Jahres das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich gezählt. Die Ergebnisse müssen nun noch ausgewertet werden. Einige der in der Sitzung anwesenden Anwohner äußerten jedoch schon Zweifel daran, dass tatsächlich zu den Zeiten gezählt wurde, in denen der meiste Verkehr herrscht.

Christian Winterbach (Grüne) betonte, dass seine Fraktion nach wie vor auch Zählungen in Schiefbahn und Wekeln erwarte, da sich eine Sperrung des Bereichs Klein Kempen dort auswirken werde. Auch Heinz Koch (FDP) zeigte sich mit den bisherigen Erfassungen nicht zufrieden: „Wir brauchen auch Angaben dazu, ob es sich um Quell- und Zielverkehr oder um Durchgangsverkehr handelt.“ Sascha Faßbender (CDU) sagte: „Wir müssen verstehen, wo die Leute hinfahren und herkommen. Sonst fliegt uns das um die Ohren.“ Dem stimmte der Ausschussvorsitzende Christian Pakusch zu: „Das war eine ganz klare Vereinbarung. Daher sollten wir darüber nachdenken, ein externes Büro mit der Zählung zu beauftragen.“ Ihm sei wichtig, dass bald eine Entscheidung getroffen werde – wie auch immer diese aussehe –, sagte er nach der Sitzung im Gespräch mit unserer Redaktion.

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