Willich Kirche baut in St. Tönis Kindergarten neu

Willich · Endlich hat die katholische Pfarre St. Tönis grünes Licht von der Stadt für den Neubau des Familienzentrums Marienheim erhalten. Der Rat war die letzte Instanz, die den Plänen zustimmen musste. Sie liegen seit zwei Jahren vor.

 Maria Leyendeckers (M.), die Leiterin des Familienzentrums Marienheim, stellt gemeinsam mit den Architekten Franz Hagdorn (l.) und Christoph Theißen (r.) die Pläne für den Neubau der Einrichtung vor.

Maria Leyendeckers (M.), die Leiterin des Familienzentrums Marienheim, stellt gemeinsam mit den Architekten Franz Hagdorn (l.) und Christoph Theißen (r.) die Pläne für den Neubau der Einrichtung vor.

Foto: Wolfgang Kaiser

Franz Hagdorn strahlt. Endlich kann der Architekt die Pläne umsetzen, die er seit zwei Jahren in der Schublade hat. Auch Maria Leyendeckers, Leiterin des katholischen Familienzentrums Marienheim, ist glücklich. Die beengte Raumsituation im alten Gebäude an der Ecke Friedensstraße/ Rue des Sees hat bald ein Ende. In seiner jüngsten Sitzung hat der Rat dem Neubau des Familienzentrums zugestimmt. Jetzt können die Bagger kommen und im August, wenn das neue Kindergartenjahr beginnt und der Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder unter drei Jahren in Kraft tritt, soll das neue Haus stehen.

Auf dem kirchlichen Grundstück an der Ecke Rue de Sees/ Am Marienheim wird die Kindertagesstätte errichtet. Die Pläne sehen vielversprechend aus: Die große Kastanie, die seit vielen Jahrzehnten auf der Ecke steht, bleibt erhalten. Der neue Eingang wird erst hinter dem Baum sein.

"Wir werden den gesamten Baukörper zurücksetzen, so dass wir einen Teil des Grundstück nutzen können, um Parkbuchten einzurichten", erklärt Architekt Hagdorn. Diese Parkplätze sollen auf der Straße Am Marienheim entstehen und abends sowie an den Wochenenden den Anwohnern zur Verfügung stehen. Auch an der Rue de Sees wird der Bau nicht dort stehen, wo jetzt Hecke und Zaun sind. "Auch hier springen wir zurück, so dass der Bürgersteig breiter wird", sagt der Architekt.

Im neuen Haus wird es keine Treppen geben, alles ist ebenerdig. Geplant sind wieder vier Gruppenräume, die etwa 45 Quadratmeter groß sind. "Drei der Gruppenräume bekommen einen Schlafraum und einen eigenen Pflegebereich für die Wickelkinder", sagt Maria Leyendeckers, denn dort sollen 22 Plätze für Kinder ab zwei Jahren entstehen. "Auf lange Sicht und wenn die Nachfrage da ist, können wir uns auch eine Nestgruppe für Ein- bis Dreijährige vorstellen", sagt Leyendeckers.

Ein Küche, in der frisch gekocht wird, und ein Bistro finden ebenso Platz im Neubau wie ein Elterncafé und ein großer Turn- und Musikraum, der durch das Öffnen der Seitenwände auf 170 Quadratmeter vergrößert werden kann. Insgesamt stehen für die vier Gruppen 810 Quadratmeter zu Verfügung. Zum Vergleich: Im Altbau sind es 180 Quadratmeter.

Der Baukörper wird zu den Straßenseiten hin mit Backsteinen verkleidet und ein angedeutetes Satteldach mit Ziegeleindeckung bekommen. Nach hinten öffnen sich die Gruppenräume mit großen Fenstern zum Außenspielbereich. Einziger Wermutstropfen: Hatte das Familienzentrum bisher Plätze für 100 Kindergartenkinder, wird es im Neubau aufgrund der kleinere Gruppen, die für die U-3-Betreuung vorgeschrieben sind, nur noch 85 Plätze geben.

(WS03)
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