Schiefbahn Die „Torfmöps“ zeigen Durchhaltevermögen

Schiefbahn · Die Schiefbahner Karnevalsgesellschaft feiert acht Stunden lang ihr 50-jähriges Bestehen mit vielen Gästen und tollem Programm.

 Ein tolles Programm wurde zum Jubiläum der „Torfmöps“ in der Schiefbahner Kulturhalle geboten – auch von der eigenen Tanzgarde „Brockjisskes“.

Ein tolles Programm wurde zum Jubiläum der „Torfmöps“ in der Schiefbahner Kulturhalle geboten – auch von der eigenen Tanzgarde „Brockjisskes“.

Foto: Wolfgang Kaiser

 Wenn es ihnen gefällt, halten sich Gänse lange an beliebten Stellen auf, so auch früher im Schiefbahner Bruch. Einheimische nannten die Entenvögel auch „Brockjisskes“ oder salopp „Torfmöps“. Den Namen „Torfmöps“ gab sich Ende 1968 die Schiefbahner Karnevalsgesellschaft, die jetzt ihr 50-jähriges Bestehen feierte und dabei – wie früher das Federvieh – ein beachtliches Durchhaltevermögen zeigte. Denn nach etwa acht Stunden, als etliche Gesellschaften mit ihren Garde- und Showtänzern und -tänzerinnen oder mit der kölschen Stimmungsband „Rockemariechen“ zur Gratulation in die Kulturhalle gekommen waren, war der Tag noch lange nicht zu Ende. Die Jecken der KG „Torfmöps“ mit ihrem Vorsitzenden Jens Bommels wechselten zur After-Show-Party in die Gaststätte „Be dem Bur“.

Die Kulturhalle war festlich und bunt geschmückt. An vielen Stellen, auch oben an der Hallendecke, war die Jubiläumszahl 50 zu sehen. Der Elferrat der Gesellschaft mit ihrem Präsidenten Rainer Fügen hatte sich goldene Hemden beziehungsweise Blusen angezogen. Die Jüngsten waren gerade einmal vier Jahre alt. So Lisa Gehles, die oben auf der Bühne inmitten des Elferrates auf dem Tisch mittanzte.

„Wir waren schon dran, könnten aber noch einmal auftreten, es hat Spaß gemacht“, sagten übereinstimmend Emily (7) und Jolina (8). Sie waren mit den in etwa Gleichaltrigen die „Mini Jiskkes“, die jüngste grün-weiße Garde der Karnevalsgesellschaft. Die anderen zwei Formationen der „Torfmöps“, die „Jisskes“ und die „Brockjisskes“, durften vor der Alt-Schiefbahner-Kulisse mit dem Gänsejungen selbstverständlich ebenfalls nicht fehlen.

Aus einer Bierlaune heraus hatten vier Karnevalisten im November 1968 in der damaligen Gaststätte Kauertz mit dem Wirt Helmut Rath die Gründung der Gesellschaft beschlossen. Die erste Sitzung fand am 1. Februar 1969 im Hotel Holz statt. Im Laufe der Jahre wurde die Gesellschaft immer größer und bekannter. Aus ihr gingen acht Prinzenpaare hervor, außerdem einige Kinder-Tollitäten. Seit vielen Jahren ist die KG „Torfmöps“ beim Kinderkarneval aktiv, organisiert die Altweiberbälle in der Kulturhalle, so auch am 28. Februar. Seit 1987 nehmen die Aktiven am Anrather Tulpensonntagszug teil. Derzeit hat die Gesellschaft 67 Mitglieder.

In der Kulturhalle herrschte beim Jubiläumsfest ein ständiges Kommen und Gehen. Die Willicher KG „Edelweiß“ war gerade weg, als die Funkengarde von „Schöpp op“ aus Mönchengladbach einzog, direkt danach zeigten die Show-Formationen von Rot-Weiß Vorst und Krefeld-Stahldorf ihr Können. Das war aber längst noch nicht alles. Rund ein Dutzend Gesellschaften, Show-, Musik- und Gesangsgruppen dürften es gewesen sein, die der Gesellschaft ihre Referenz erwiesen. Viel zu tun hatten am Mischpult Tontechniker Dennis Füsgen und Kapellmeister Gerd Fröbel.

Auch Willichs Bürgermeister Josef Heyes kam vorbei, um zum Jubiläum zu gratulieren – so wie es bereits vor wenigen Tagen die befreundete Gesellschaft aus Bürgel in Thüringen getan hatte.

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