Abfallentsorgung Keine zusätzlichen Container für Elektro-Müll in Willich

Willich · Die Politik beschäftigte sich mit Anträgen zur Abfallentsorgung. So soll es mehr Infos über Mülltrennung geben.

Gleich mit mehreren Anträgen zu Fragen der Entsorgung hat sich der Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzungen beschäftigt. Auf Antrag der FDP berichtete die Verwaltung über die Situation bei den Glas-Containern an der Krefelder Straße (Höhe Hausnummer 222): Der Verwaltung sei es bekannt, dass die Bürger den Container häufig nutzen. Er werde wie alle Glas- und Altkleidercontainer wöchentlich von den Gemeinschaftsbetrieben Willich (GBW) gereinigt und kontrolliert. Wenn Bürger außerhalb der zulässigen Einwurfzeiten Flaschen einwerfen, melden die Anwohner das GBW-Mitarbeitern. Die Betreffenden werden dann schriftlich ermahnt, und das scheine zu funktionieren, so die Verwaltung: Es habe keine Wiederholungstäter gegeben. Aktuell prüft die Stadt mit den Stadtwerken, ob an der Stelle Unterflur-Container möglich oder wegen Versorgungsleitungen unmöglich sind.

Zusätzliche frei zugängliche Container für Elektroschrott außerhalb des Geländes auf dem Wertstoffhof hält der Beigeordnete Willy Kerbusch für nicht möglich. Er befürchtet, dass die wertvollen Teile der Geräte „ausgeschlachtet“ werden und der Rest liegen bleibt. Paul-Patrick Muschiol (Grüne) wies darauf hin, dass die Bürger die Entsorgungsmöglichkeit für Elektroschrott noch nicht ausreichend kennen. Er wurde unterstützt von Miriam Hufschmidt (SPD).

Gleichfalls unmöglich ist aus Sicht der Stadt die Einführung einer 160-Liter-Restmüll-Tonne – ein weiterer Antrag der Grünen. Der Hersteller der in Willich verwendeten Behältersysteme bietet keine 160-Liter-Tonne an, und es gibt keine entsprechende Technik am Leerungsfahrzeug.

Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag der Grünen, die Blaue Tonne (Papier und Pappe) häufiger zu entleeren. Das lasse sich aus Kosten- und ausschreibungstechnischen Gründen nicht realisieren, so Kerbusch. Wenn die Tonne häufiger geleert werden solle, müsse der Entsorger weitere Fahrzeuge kaufen und Fahrer einstellen – das würde höhere Abfallgebühren für die Bürger bedeuten. „Auf Basis des derzeitigen Ausschreibungsergebnisses würde eine Verdoppelung des Leerungsintervalls der Blauen Tonne je nach Behältergröße und Leerungsintervall zu einer Erhöhung der Abfallgebühr zwischen 1,62 und 5,94 Prozent führen“, hatte die Verwaltung vorgerechnet. Laut Kommunal-Agentur ist es zudem rechtlich nicht möglich, eine Ausschreibung mit zwei unterschiedlichen Leerungsintervallen durchzuführen – das Leerungsintervall müsse vorher entschieden sein.

Positiv reagierte die Verwaltung auf den Antrag der Grünen, die Bürger besser über die Mülltrennung zu informieren. Zwar sind Aufkleber auf den Tonnen keine gute Lösung, aber die Informationen sollen in dem jährlich veröffentlichten Müllkalender und auf der Internet-Seite der Stadt veröffentlicht werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort