Stadt Willich Keine Hilfe für ein neues Sozialkaufhaus
Stadt Willich · Der Willicher Sozialausschuss lehnt es ab, die Einrichtung eines neuen Sozialkaufhauses zur Integration von Arbeitslosen zu unterstützen. Er sei für das Thema nicht zuständig. Das entschieden die Mitglieder mehrheitlich gegen die Stimmen der FDP.
Die Liberalen hatten das Thema auf die Tagesordnung gebracht. Sie wollen, dass es möglichst schnell einen Ersatz für das Ende August geschlossene Sozialkaufhaus Cash & Raus an der Peterstraße in Alt-Willich gibt. Es wurde vom Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) betrieben, der dort Empfänger des Arbeitslosengeldes II immer befristet beschäftigte: Sie wurden geschult und sollten sich wieder an Arbeit gewöhnen um in den Arbeitsmarkt integriert zu werden.
Diese Einrichtung habe in den vergangenen sechs Jahren 400 Arbeitslosen den Weg in das Arbeitsleben ermöglicht, so die FDP. Sie kritisierte dass durch die Schließung eine Anlaufstelle für preiswerte Textilien und Möbel wegfalle und es einen weiteren Leerstand von 350 Quadratmetern im Zentrum gebe. Das Kaufhaus habe einen monatlichen Umsatz zwischen 15 000 und 18 000 Euro gehabt, so Ralf Klein.
Der SKM ist nach eigenen Angaben dieser weiter am Standort Willich interessiert. Lucia Borghs, die Leiterin des Jobcenters in Willich, erklärte auf Anfrage, dass sie die Arbeitsweise einer solchen Einrichtung grundsätzlich gut finde, aber dass eine Integration in Arbeit nur in Einzelfällen erfolgt sei.
Erika Klopmeier (SPD) sagte, das Thema falle in die Zuständigkeit des Kreises und empfahl, es über die Kreistagsmitglieder weiter zu verfolgen.