Bastelangebot in Anrath Titanic-Stern für den Weihnachtsbaum

Anrath · Mit der Weihnachtsbasteltüte hat das Jugendfreizeitzentrum Titanic in Anrath den Jahresabschluss eingeläutet. An Heiligabend gibt es zudem eine besondere Überraschung.

 Simone Benen-Heyer und Maik Vanck haben Weihnachtsbasteltüten bereitgestellt. Laurin, Leona und Levke freuen sich.

Simone Benen-Heyer und Maik Vanck haben Weihnachtsbasteltüten bereitgestellt. Laurin, Leona und Levke freuen sich.

Foto: Norbert Prümen

Fröhliche Weihnachtsmusik ist vor dem Eingang des Anrather Jugendfreizeitzentrums Titanic zu hören. Ein Tannenbaum mit Lichterkette sowie beleuchtete Schneeflockensterne und eine auf einem Tisch aufgebaute Krippe sind vor dem Eingang zu sehen. Die Tür der Einrichtung steht weit offen, wenngleich ein Stuhl den Eintritt verwehrt. Einkehren ist mit Beginn der verschärften Corona-Maßnahmen nicht mehr möglich. Aber das ist auch gar nicht nötig, denn das, um was es geht, findet sich auf der breiten Eingangsstufe wieder: Dort stehen Dutzende von Titanic-Weihnachtsbasteltüten aufgereiht. Versehen mit einem weihnachtlichen Zettel lockt ein geheimnisvoller Inhalt im Inneren der braunen Packtüte.

„Wir haben eine Weihnachtsbasteltüte kreiert, die zum Rätseln und Basteln einlädt. Jeder kann sie heute kontaktlos mit nach Hause nehmen“, sagt Einrichtungsleiterin Simone Benen-Heyer. Mit verschiedenen Weihnachtsrätseln können sich Klein und Groß die Zeit vertreiben. Dazu kommen die Bastelanleitung und das Material für einen Titanic-Tackerstern, wie das Titanic-Team den Schneeflockenstern genannt hat, den es zu basteln gilt. Etwas Süßes rundet den Tüteninhalt ab.

Es ist insgesamt die 13. Tütenvariante, die Benen-Heyer und ihr Kollege Maik Vanck seit Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr zusammengestellt haben. Als das Jugendfreizeitzentrum aufgrund des ersten Lockdowns schließen musste, richtete Benen-Heyer ein Kindertelefon ein. Sie war mit einer Rufumleitung über die Telefonnummer der Titanic jederzeit erreichbar. Dann kam ihr die Idee, noch etwas Niedrigschwelligeres anzubieten, bei dem sie die Kinder zumindest kurz sehen konnte: „Ich hatte unseren Bastelraum aufgeräumt, hatte jede Menge Material und dachte mir, ein Bastel­angebot wäre toll. Die Idee der Basteltüte mit Anleitung und Material war geboren“, erinnert sie sich. Jeden Mittwoch standen so an der Titanic für jeweils drei Stunden die Tüten zur Abholung bereit.

Als die Titanic wieder öffnen durfte, stellte Benen-Heyer die Aktion ein. Allerdings gab es zu St. Martin eine entsprechende Basteltüte. Schließlich fielen Umzüge, Martinsszene und Feuerwerk aus. Dafür konnte wieder einmal gebastelt werden. Mit der nunmehr aktuellen Tüte, die vor dem Hintergrund des erneuten Lockdown entstand, haben Benen-Heyer und Vanck über 2000 Tüten zusammengestellt, denn bei jeder der 13 Aktionen gaben sie 160 Tüten aus. Alle gingen bis auf die letzte Tüte weg.

Die Tüten seien eine coole Idee, loben Bianca und Pia, die sich jeweils eine Weihnachtsbasteltüte abholen. „Es ist phantastisch, was in der Titanic für eine tolle Arbeit geleistet wird. Auch in diesen erschwerten Zeiten. Wir fühlen uns hier sehr gut aufgenommen“, sagt Pia Schütze, die mit ihren Kindern vorbeigekommen ist. Aber nicht nur um Basteltüten abzuholen. Die Familie hat für Benen-Heyer und Vanck jeweils eine kleine Laterne gebastelt. Ein Danke­schön, aber auch ein Zeichen. Es solle ein Licht der Zuversicht sein, sagt Schütze, als sie die Lämpchen, ebenfalls kontaktlos, übergibt.

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