Stadt Willich "Jugend forscht" mit Rekordbeteiligung

Stadt Willich · Mit einem neuen Rekord fand der alljährliche Wettbewerb auf Regionalebene statt. 395 Schüler gingen an den Start. Die Jury musste 206 Forschungsarbeiten bewerten. Erfolgreich waren auch Teilnehmer aus Willich und Tönisvorst.

 Simon Wilkat, Paul Henzel und Ulf Rheindorf vom Tönisvorster Micheal-Ende-Gymnasium haben sich mit der Herstellung eines Roboters beschäftigt. Das überzeugte die Jury und kürte sie zum Regionalsieger.

Simon Wilkat, Paul Henzel und Ulf Rheindorf vom Tönisvorster Micheal-Ende-Gymnasium haben sich mit der Herstellung eines Roboters beschäftigt. Das überzeugte die Jury und kürte sie zum Regionalsieger.

Foto: Thomas Lammertz

/ tönisvorst In eine einzige große Forscherabteilung hat sich das Krefelder Seidenhaus sowie das benachbarte Theater verwandelt. Flüssigkeiten perlen in Erlenmeyerkolben, Reagenzgläser baumeln in Vorrichtungen, kleine Maschinen surren, auf Laptops laufen Präsentationen und die erstaunlichsten Konstruktionen sind an Tischen aufgebaut. Eine gewisse Spannung liegt dabei in der Luft.

Die beiden zwölfjährigen Schülerinnen des Tönisvorster Michael-Ende-Gymnasiums, Lena Sophie Reiners und Nina Le Thi, haben sich Gedanken darüber gemacht, wie aus Abfall Treibstoff entstehen könnte. "Wir haben aus alten Brötchen sowie Gerste und Hefe eine Gärung eingeleitet. Der auf diesem Weg entstandene Alkohol ist ein Hauptbestandteil von Treibstoff", erklärt Lena Sophie.

Untersuchungen zur Solarenergie haben Jannik Katzenberger und Tom Kuschke vom Lise-Meitner-Gymnasium angestellt. Felizia Back, Annika Günthör und Sören Wirth von der Willicher Astrid-Lindgren-Grundschule untersuchten, ob Bioplastiktüten wirklich verrotten.

"Ich war schon ganz schön aufgeregt, als gerade die Jury kam und wir unser Projekt vorstellen mussten", gibt Paul Jansen ehrlich zu. Dabei muss der Elfjährige ein bisschen grinsen, denn immer wieder fallen vonseiten der Besucher erstaunte Blicke auf die Platte, die vor ihm und seinen beiden Mitstreitern Göran Becker und Andre Schepers liegt. Auf der kleben nämlich reihenweise ausgekaute Kaugummis. Die drei Schüler des Kempener Luise-von-Duesberg-Gymnasiums haben eine Flüssigkeit entwickelt, mit der sich solche Objekte hervorragend lösen lassen können. Nicht minder praktisch geht es bei Jakob Schalm vom LvD zu. Der Elfjährige erklärt gerade der Jury anhand eines praktischen Experiments, wie er aus Salzwasser Trinkwasser gewinnt. In der Liebfrauenschule Mühlhausen entwickelten Schüler ein Laserfeuerzeug und am Thomaeum entstand das Premium-Bike.

Insgesamt sind es 395 Schüler vom linken Niederrhein, die sich in diesem Jahr mit 206 Forschungsarbeiten am Regionalwettbewerb "Jugend forscht" beteiligt haben. Keine einfache Sache für die 30-köpfige Jury, bestehend aus Lehrern, Hochschullehrern sowie Vertretern aus Wirtschaft und Industrie. Sie mussten die Entscheidung fällen, wer mit einem Preis ausgezeichnet wird und sich damit auf die Landesebene vorrückt. "Die Beteiligung hat ein Rekordniveau erreicht. Wir haben dabei viele Schüler, die zum wiederholten Male forschen. Das zeigt uns, wie gut der Wettbewerb angenommen wird", freut sich Astrid Holzhausen von der Unternehmerschaft Niederrhein, die den Regionalwettbewerb ausrichtet.

(RP)
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