Anrath Bunter Melodienstrauß zum Jubiläum

Anrath · Der Anrather Frauenchor feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Am Samstag boten die Sängerinnen in der ausverkauften Josefshalle ein tolles Jubiläumskonzert. Vom Chorverband Linker Niederrhein gab es eine Urkunde.

 In der ausverkauften Josefshalle gab der Anrather Frauenchor sein Jubiläumskonzert.

In der ausverkauften Josefshalle gab der Anrather Frauenchor sein Jubiläumskonzert.

Foto: Norbert Prümen

Es war einfach nur schön, als am Samstag der Anrather Frauenchor anlässlich seines 50-jährigen Bestehens sein Jubiläumskonzert in der ausverkauften Josefshalle veranstaltete. Zwischenapplaus und lang anhaltender Beifall zum Schluss von mehr als 250 Konzertbesuchern belohnte die Sängerinnen und die anderen Mitwirkenden.

Die Stars des Konzertes kamen mit ihrer Chordirektorin Gabriele Köhler als „Women in Black“ auf die Bühne. An ihren schwarzen Hosen und Blusen waren die ersten Farbtupfer zu sehen: rote Dahlien und weiße Schals, auf denen Blumen aufgemalt waren. Daraus wurde dann in der Tat ein bunter und breiter Melodienstrauß, mit klassischen und modernen Liedern, zu denen unter anderem einst Robert Schumann, Johanes Brahms, Andrew Lloyd Webber aber auch Reinhard May die Texte geschrieben hatten.

„Ich hätt’ getanzt heut Nacht“, den Songtext aus dem Musical „My Fair Lady“, sangen geradezu fehlerfrei und sicher die 32 Frauen mit ihrem „Küken“ Sandra Knee. Leider konnte diesmal die Alt-Stimme der 89-jährigen Hanni Marx nicht dabei sein. Aber dennoch machte das Konzert dem Publikum sichtlich Spaß. Einige Zuhörer hätten dazu wirklich gerne getanzt, bewegten rhythmisch ihre Beine oder sangen leise die Texte mit.

Obwohl es mucksmäuschenstill im Konzertsaal war, so bei den Musical-Melodien aus „Cats“ oder dem „Phantom der Oper“, waren hier und da leise Kommentare zu hören. „Einfach nur bezaubernd“, „Da bekommt man Lust, mitzusingen und zu reisen“ sagten einige Frauen, „Schön, dass ich dabei bin und auf die Bundesliga verzichtet habe“, meinte ein männlicher Zuhörer.

Vor den Klängen durften zwei Offizielle ans Rednerpult. Dabei outete sich Willichs Bürgermeister Josef Heyes als langjähriger Fan der singenden Frauen mit ihrer Vorsitzenden Roswitha Brück. Heyes stellte heraus, dass der Frauenchor seit nunmehr fünf Jahrzehnten das bunte und kulturelle Leben in der Stadt Willich entscheidend mitgeprägt habe. Dies konnte der Präsident des Chorverbandes Linker Niederrhein, Hans-Theo Ohlenforst, nur bestätigen,. Ohlenforst hatte die Jubiläumsurkunde mitgebracht.

Der jubilierende Frauenchor, der sich in den vergangenen Monaten intensiv und erfolgreich auf das Highlight im Jahr des runden Geburtstages vorbereitet hatte, war auf der Bühne nicht allein: Fünf Damen von „WonderBrass“ Mönchengladbach brachten neben dem gut aufgelegten Moderator, Bernhard Hansen, ihre Trompeten, Flügelhörner oder Tubas mit, erinnerten beispielsweise an die goldenen Zeiten, in denen der Charleston noch der Gesellschaftstanz Nummer eins war.

Ferner präsentierte sich erstmals der Projektchor „After Eight“ der Öffentlichkeit. „After Eight“ deshalb, weil die gemischte 15-köpfige Gemeinschaft fünfmal abends nach 20 Uhr geprobt hatte. Gabriele Köhler hatte die Idee zur Gründung dieser Formation gehabt, die sich nicht nur beim „Barbar’ Ann“ in die Herzen der Besucher sang. Es dürfte nicht der letzte Auftritt von „After Eight“ gewesen sein. Am Piano glänzte darüber hinaus auch bei einem Soli Gabriele Kortas-Zens.

Beim Projektchor sangen unter anderem einige Sänger und Sängerinnen des Frauenchores und des Männerchores „Orpheus“ mit, so Gerda Welzkes mit ihrem Schwiegersohn Patrick Schneider. So schließt sich der Kreis: Der Jubiläumschor war vor 50 Jahren von einigen Ehefrauen der „Orpheus“-Sänger gegründet worden. „Was die können, können wir schon lange“, hatte die Sängerinnen damals gesagt. Dies hat sich bis heute bewahrheitet.

„Singen macht Spaß“ und „Singen kommt vom Herzen“ – dies stand neben den Notenschlüsseln auf einem Banner an der Bühne. Und dies zeigten die Damen eindrucksvoll bei ihrem Konzert. Danach gratulierten viele Besucher den Sängerinnen zu ihrem Jubiläum und zum Konzert. Die Stuhlreihen wurden beiseite geräumt.. Es gab an den Steh-Tischen leckere Canapés, Sekt und Orangensaft.

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