Stadt Willich Jetzt beginnt der Stress erst so richtig

Stadt Willich · RP-Praktikant Moritz Thienen hat gerade am St.-Bernhard-Gymnasium in Schiefbahn sein Abitur gemacht. Über die vergangenen zwölf Schuljahre und das, was die Zukunft wohl bringen mag, unterhielt er sich mit vier seiner Mitschüler.

Abitur, was nun ? Eine Frage, mit der sich viele Abiturienten nach dem geschafften Lebensabschnitt beschäftigen. Mindestens zwölf Jahre lang wurde hart für das Abitur geschuftet. Insgesamt war es für viele eine schöne Zeit - auch wenn sich das vielleicht noch nicht jeder eingestehen möchte. In den vergangenen zwölf Jahren musste jeder seine Höhen und Tiefen überstehen, um mit der Zeit seine heutige Persönlichkeit zu bilden.

Mir selbst, Moritz Thienen, blieb nach dem Bestehen des Abiturs nur wenig Zeit zum Entspannen. Bereits am 1. Juni begann mein Praktikum bei der Rheinischen Post in Kempen. Bewusst habe ich mich dafür entschieden, mein Studium nicht schon im September 2015, sondern erst ein Jahr später zu beginnen. Denn ich möchte zunächst bei diesem und weiteren Praktika Erfahrungen sammeln. Im September 2016 werde ich dann Journalismus an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt studieren, um meinem Ziel, eines Tages für eine große Sportzeitung zu arbeiten, ein Stück näher zu kommen.

Bevor Hristo Tzekov im September sein Wirtschaftsinformatik-Studium an der Uni in Köln beginnt, nutzt er seine Zeit. Er beginnt bereits jetzt mit den Vorbereitungen für sein Studium. Zusätzlich ist er auf der Suche nach einem Nebenjob. Mit diesem möchte er bereits jetzt sein erstes Geld verdienen. Dieser Ansatz spiegelt sich auch in den Erwartungen an sein Studium wider. Auch während des Studiums möchte er als "Werksstudent" einen Job parallel zum Studium ausüben. Vom Studium selbst erhofft sich Hristo, dass dieses anders ist, als der Unterricht zu Schulzeiten. So möchte er nun endlich selbstständig lernen und sich vor allem zum größten Teil mit Dingen beschäftigen, für die er sich wirklich interessiert. Nach dem Studium möchte er einen Job finden, mit dem er eine Familie gut ernähren kann, der aber trotzdem noch ausreichend Freizeit ermöglicht.

Nach dem stressigen Abitur verbringt Jonas Adomeit gerade eine Ruhephase. Dazu wird auch ein gemeinsamer Urlaub mit seiner Familie gehören. Im August beginnt für ihn seine neue Aufgabe. Dann startet sein Freiwilliges Soziales Jahr, kurz FSJ. Dieses erhielt er über die Stadt Willich, und er wird nun ein Jahr an der Mühlenfeldschule verbringen. Dabei erhofft sich Jonas vor allem, Erfahrung auf sozialer Ebene zu sammeln, da er später den Beruf des Erziehers ausüben möchte. Als besondere Herausforderung sieht er dabei das Lernen mit ausländischen Kindern, meist Flüchtlingen, an. Diese sprechen oft kein Wort Deutsch. Nach dem Abschluss des FSJ möchte Jonas an der Fachhochschule Düsseldorf eine Ausbildung zum Erzieher oder zum Sozialarbeiter an. Die Schulzeit wird er vermissen: "In all den Jahren hat man sehr viele schöne Dinge zusammen erlebt." An der Schulzeit schätzte er es morgens in die Schule zu kommen und direkt seine Freunde zu treffen und sich mit ihnen austauschen zu können.

Aktuell ist für Jonah Sperling vor allem Erholung angesagt. Zusätzlich muss er momentan allerdings auch noch für seinen Führerschein lernen. Danach steht noch ein Urlaub an, bevor Anfang September sein duales Studium zum Bachelor of laws/Ausbildung zum Kreisinspektoranwärter startet. Dabei arbeitet er parallel zu seinem Studium bei der Kreisverwaltung. Von seinem Dualen Studium erhofft er sich, dass es eine ebenso aufregende wie arbeitsintensive Zeit sein wird, in der er neue Erfahrungen sammeln, alle Facetten des Berufs erlernen und sich gut in sein neues Arbeitsumfeld einfinden wird. Sein erstes Ziel ist es dabei, das duale Studium erfolgreich abzuschließen, um danach als Beamter bei der Kreisverwaltung zu arbeiten. Für die Zukunft wünscht er sich, dass er sich gut in die neue Arbeit integriert, neue Kontakte knüpft und mit seinen alten Schulfreunden in Kontakt bleibt. Genau diesen regelmäßigen Kontakt mit seinen Freunden wird er vermissen. Zusätzlich schätzte er auch die Struktur, die die Schulzeit in seinen Alltag brachte.

Für Markus Ippers war nach dem Abitur der Stress erst einmal noch nicht vorbei. Es standen noch einige Termine und vor allem die Suche nach einem Praktikumsplatz zur Vorbereitung auf das Studium an. Nach kurzer Erholungsphase, unter anderem mit einem Urlaub, beginnt dann sein sechswöchiges Praktikum beim Unternehmen "Schorch" in Mönchengladbach. Danach startet er im September sein Wirtschaftsingenieur-Studium an der Fachhochschule Düsseldorf. Dabei möchte sich Markus vor allem praktisches Wissen aneignen und sich in der neuen Stadt möglichst schnell einleben. Nach seinem Studium möchte er am liebsten als Projektmanager, ähnlich wie sein Vater, arbeiten, "der ihm schon immer ein Vorbild gewesen sei", so Markus. An der Schulzeit genoss er besonders die Lockerheit und das gute Arbeitsklima. Trotzdem freut er sich sehr auf die Zukunft, da er jetzt mit dem Studium seine eigenen Interessen verfolgen kann.

(RP)
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