Stadt Willich Jede Menge junge Mathematiker

Stadt Willich · Mit einer Rekordzahl ist die zweite Stufe des landesweiten Mathematikwettbewerbs NRW angelaufen. 440 Grundschüler aus dem Kreis Viersen qualifizierten sich für die zweite Runde. Erstmalig musste die Veranstaltung geteilt werden.

 Zwei Stunden lang beugten sich Grundschulkinder aus Willicher und Viersener Schulen über die Aufgabenblätter zur zweiten Stufe des landesweiten Mathematikwettbewerbs NRW.

Zwei Stunden lang beugten sich Grundschulkinder aus Willicher und Viersener Schulen über die Aufgabenblätter zur zweiten Stufe des landesweiten Mathematikwettbewerbs NRW.

Foto: WOLFGANG KAISER

In der Grundschule Willicher Heide geht es zu wie in einem Bienenschwarm. Aufgeregte Kinder und nicht minder gespannte Eltern suchen den für sie richtigen Klassenraum. Lehrer weisen schon auf dem Schulhof ein, und auch im Foyer stehen weitere Pädagogen hilfreich zur Seite. Gleich sieben Klassenräume sind es, in denen sich ab Punkt 15 Uhr alles um die Mathematik drehen wird. Die zweite Stufe des landesweiten Mathematikwettbewerbes NRW ist angelaufen.

"Für uns ist es eine Premiere, denn wir waren noch nie Austragungsort für diese Runde", sagt Schulleiterin Liese Hawelka. Normalerweise ist der Austragungsort die St. Huberter Grundschule. Aber in diesem Jahr haben sich in den 21 teilnehmenden Grundschulen aus dem Kreis Viersen so viele Kinder qualifiziert wie noch nie. Insgesamt schafften 440 Kinder den Sprung von der ersten in die zweite Runde, wobei die erste mathematische Prüfung in den jeweiligen teilnehmenden Grundschulen ausgeführt wurde. Angesprochen sind dabei die Viertklässler sowie mathematikbegeisterte Drittklässler. Weil so viele die Punktzahl erreichten, mit der es weitergeht, beschlossen Sabine Schöpgens und Uta Louwen von der St. Huberter Grundschule, die als Regionalkoordinatorinnen für die örtliche Durchführung innerhalb der zweiten Ebene zuständig sind, eine weitere Schule als zusätzlichen Austragungsort anzusprechen. "Da ich Frau Hawelka gut kenne, war es der kurze Dienstweg. Sie und ihr Team erklärten sich sofort bereit zu helfen", berichtet Schöpgens.

Daher sind es nun 150 Kinder aus Willicher und Viersener Grundschulen, die ihre Federmappen in den Klassenzimmern der Willicher Grundschule auspacken und gespannt auf die Aufgabenblätter warten. "Ich bin ganz schön aufgeregt. Die erste Runde fand ich einfach. Eigentlich mag ich Mathe gar nicht so sehr, aber die Aufgaben vom Wettbewerb haben Spaß gemacht", erzählt Colleen. Für die Neunjährige ist der Prüfungsort ein Heimspiel. Sie besucht nämlich die vierte Klasse der Grundschule Willicher Heide. "Wir freuen uns, euch in der zweiten Runde begrüßen zu dürfen und gratulieren zum ersten Erfolg. Ihr habt das super gemacht. Die Eltern müsst ihr jetzt in die Cafeteria schicken und ihr geht an euere Plätze. Viel Glück", tönt die Stimme aus den Lautsprechern. In die Klassenzimmer zieht völlige Konzentration ein. Es ist mucksmäuschenstill, und für Bewegung sorgen nur die aufsichtsführenden Lehrer. Das Tüfteln an den kniffeligen Aufgaben hat begonnen. "Es geht nicht rein ums Rechnen. Es sind Kombiaufgaben, bei denen logisches Denken gefragt ist", informiert Schöpgens. Aufgaben, in der Art wie aus sechs Ziffernkarten zwei dreistellige Zahlen mit der Differenz 111 zu bilden, lassen Köpfe rauchen. Zwei Stunden haben die Grundschüler insgesamt Zeit, dann ist Abgeben angesagt. Für sie beginnt das Wochenende, aber für die fünfköpfige Auswertungsgruppe aus Lehrern dauert es noch etwas. Denn sie werten die 150 Aufgabenblätter an Ort und Stelle aus. Die Ergebnisse werden eingeschickt. Wenn alle Ergebnisse aus NRW vorliegen, wird festgesetzt, mit welcher Punktzahl der Aufstieg in die dritte Runde möglich ist.

(tref)
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