Stadt Willich Jäger wehren sich gegen Kritik

Stadt Willich · Günter Baumeister, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Viersen, ist verärgert über den Deutschen Tierschutzbund. Dieser forderte jüngst "die Kirchen auf, sich nicht länger in den Dienst des Tötens zu stellen".

Gemeint ist der Segen, den sich Jäger in den Gottesdiensten anlässlich des Hubertus-Tages geben lassen können. Die Kritik sei nicht angemessen, weil deutsche Jagdgesetze ethisch sauber seien, so Baumeister.

Er verweist darauf, dass der Natur- und Tierschutz verpflichtend Teil der Jägerausbildung ist. "Die Jungjäger erhalten den Naturschutzausweis nach Ausbildung und bestandener Prüfung", betont er. Zu dem Vorwurf, dass die Jäger auch Fallen aufstellen, betont er, dass dafür eine Extra-Ausbildung notwendig sei und nur geprüfte Lebend- oder sofort tötende Fallen aufgestellt werden dürfen. Diese müssen von den Jägern mindestens einmal täglich kontrolliert werden.

Auch bei der normalen Jagd seien speziell ausgebildete Hunde im Einsatz, die verletzte Tiere sofort aufspüren. Den Jägern diene die Hubertus-Legende — nach der der Heilige durch die Erscheinung eines Hirsches mit Kreuz im Geweih zum Christentum bekehrt worden sei — als Mahnung, das Wild als Teil der Schöpfung zu betrachten.

Der Begriff der "Waidgerechtigkeit" habe drei Aspekte: Der Tierschutzaspekt betrifft die Einstellung des Jägers zum Tier als Mitgeschöpf, dem vermeidbare Schmerzen zu ersparen sind. Der Umweltaspekt fordert vom Jäger die Einbeziehung der Umwelt in sein Denken und Handeln. Der mitmenschliche Aspekt fordere anständiges Verhalten gegenüber anderen Jägern und der nichtjagenden Bevölkerung, erklärt Baumeister. Wer gegen diese Auflagen verstoße, könne seinen Jagdschein verlieren.

(RP)
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