Tönisvorst iPads für Politik– viele offene Fragen

Tönisvorst · Die Entscheidung ist gefallen: Die Tönisvorster Politik wird sich künftig per iPad informieren. Der Rat hatte in einer Sondersitzung am Sonntag mit 23 zu 16 Stimmen für die Anschaffung der modernen Kommunikationstechnik entschieden (die RP) berichtete). Sämtliche Detailfragen sind jedoch noch offen, die werden gerade erst ausgearbeitet. Und daher könne die Verwaltung dazu noch nichts sagen, räumte gestern Stadtsprecherin Catharina Perchthaler ein.

Alle 44 Ratsmitglieder sollen also ein iPad erhalten, hier hat die CDU allerdings auf 21 Geräte von der Stadt verzichtet. Zusätzlich erhalten die Fraktionen von CDU und SPD für sachkundige Bürger je fünf iPads, die Fraktionen von UWT, FDP, Grüne und GUT je zwei Geräte. Genutzt werden sollen die Tablet-PCs ausschließlich für die Arbeit mit den Ausschussunterlagen. Wie wird das kontrolliert? Wie steht es mit der Wartung der Geräte? Werden defekte ipads auf Kosten der Stadt erneuert? Wie wird die Datensicherheit gewährleistet? Können überhaupt alle Ratsmitglieder diese moderne Technik nutzen? Viele Fragen sind noch offen.

Herbert Derksen (GUT), Urgestein der Tönisvorster Politik, ist zum Beispiel besitzt noch nicht einmal eine Schreibmaschine. Er komme mit Telefon, AB und "Zettelkasten" gut zurecht, sagt er. Das ihm zugedachte iPad wird er an einen sachkundigen Bürger weitergeben. Informieren wird Derksen sich über die Vorlagen, die im Fraktionsbüro ausliegen. Außerdem bestehe noch die Möglichkeit, sich Vorlagen in der Verwaltung abzuholen, berichtet er. "Das ist kein Problem". Allerdings sieht Herbert Derksen auch den Vorteil, den der Verzicht auf Druck und Zustellung der Ausschussunterlagen mit sich bringt. Das spare über die Jahre gut Geld ein, so Derksen. te

(RP)
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