Stadt Willich Investor plant Veranstaltungshalle

Stadt Willich · Burhan Asan möchte an der Jakob-Kaiser-Straße im Gewerbegebiet Willich-Münchheide eine Halle für bis zu 2000 Personen bauen. Gespräche mit einem Betreiber laufen.

 Hinter einer modernen, halbrunden Glasfassade auf einer Nutzfläche von rund 8000 Quadratmetern soll es unter anderem drei Festsäle geben, außerdem fünf kleinere Konferenzräume für jeweils bis zu 20 Personen. Im Erdgeschoss könnte ein Event-Lokal entstehen.

Hinter einer modernen, halbrunden Glasfassade auf einer Nutzfläche von rund 8000 Quadratmetern soll es unter anderem drei Festsäle geben, außerdem fünf kleinere Konferenzräume für jeweils bis zu 20 Personen. Im Erdgeschoss könnte ein Event-Lokal entstehen.

Foto: Architekturbüro Wilhelm Fürtjes

Die Saal-Problematik in der Stadt Willich, vor allem für größere Kulturveranstaltungen, für Abi-Bälle oder für andere Events von Verwaltungen oder Firmen ist hinlänglich bekannt. Es scheint sich jetzt aber eine Möglichkeit anzudeuten. Denn ein Investor aus Krefeld, der an der Jakob-Kaiser-Straße 12 im Willicher Gewerbegebiet Münchheide ein Unternehmen mit Haushaltswaren und gastronomischen Artikeln betreibt, möchte dort ein Restaurant mit einem Veranstaltungs- und Kongresszentrum errichten.

"Ich ziehe das durch und versuche alles, dass wir noch in diesem Jahr den Bauantrag stellen können", sagt Burhan Asan, der die Hatex AG 1997 von seinem Vater übernommen hat, beim Gespräch mit der RP. Das Arial dort ist riesig, das gesamte Grundstück mit dem Firmenkomplex dürfte rund 50.000 Quadratmeter groß sein. Und der türkischstämmige Eigentümer, 45 Jahre alt, zeigt an der Ecke Jakob Kaiser-/Otto Brenner-Straße auf eine große Rasenfläche, wo auf zwei Ebenen dieses Zentrum mit einer täglichen Gastronomie entstehen könnte.

Nachdem die Stadt bereits eine Voranfrage positiv entschieden hatte, ging das Neukircher-Vluyner Architekturbüro Fürtjes an die Planung und sieht hinter einer modernen, halbrunden Glasfassade auf einer Nutzfläche von rund 8000 Quadratmetern unter anderem drei Festsäle (einer für 1000, zwei für jeweils 500 Gäste) vor, außerdem fünf kleinere Konferenzräume für jeweils bis zu 20 Personen. Und im Erdgeschoss soll es außerdem ein Event-Lokal mit täglichen kleineren wie größeren Mittags- und Abendmenüs geben, mit über 200 Innen- und Außenplätzen.

Burhan Asan spricht weiter davon, dass die Sache "zu 80 bis 90 Prozent" in trockenen Tüchern sei. Allerdings gibt es noch einen Haken. So gebe es einen sehr interessierten Betreiber, eine namhafte und international tätige Gastronomiekette. Aber es sei mit den Verantwortlichen, so Burhan Asan, noch zu keinem Pachtvertrag gekommen. Dabei geht es natürlich ums Geld. Der mögliche Betreiber und Pächter möchte nämlich, dass sich der Investor zur Risikominimierung mit einem hohen Betrag an dem Vorhaben beteiligt. Und da gehen die Meinungen über die Summe derzeit noch relativ weit auseinander. "Wir treffen uns im August erneut, um zu einer Einigung zu kommen", sagt der Willicher Unternehmer. Über die Höhe der Investition und über seine Beteiligung macht er keine Angaben.

Der Bauantrag sei zwar im Detail ausgearbeitet, sei aber noch nicht abgeschickt worden. Dazu Burhan Asan: "Es kann ja sein, dass der neue Pächter noch bauliche Veränderungen wünscht, und die müssten wir ja dann noch in die Pläne einarbeiten." Und der Unternehmer abschließend: "Ich hoffe, dass wir für Willich Verbesserungen erreichen können."

Der Erste Beigeordnete der Stadt Willich, Willy Kerbusch, begrüßte auf RP-Nachfrage das "extrem positive Vorhaben" und zeigte sich zuversichtlich, dass Burhan Asan seinen Plan realisieren werde. Als Vorteile nennt der Erste Beigeordnete neben dem etwas abseits gelegenen Standort, dass dann für große Events Räumlichkeiten bereit stünden und dass außerdem das große Firmen-Grundstück besser als bisher genutzt werden könne. Kerbusch weiter: "Durch solch ein Kongresszentrum müssten wir auch nicht die Jakob-Frantzen-Halle umbauen, denn diese Halle eignet sich als Mehrzweckhalle überhaupt nicht." Sicherlich sei dies, ergänzt Kerbusch, für Alt-Willicher Vereine, die größere Veranstaltungen mit bis zu 300 Gästen planen, noch keine Lösung.

Die Stadt selbst hatte im Vorjahr eine eigene Veranstaltungshalle zwischen Freizeitzentrum und dem Bad "De Bütt" favorisiert - die Pläne nach den Einsprüchen von Nachbarn und wegen geringen Bedarfs aus den Vereinen nicht weiter verfolgt. Am neuen Standort kann man getrost Lärmbelästigungen ausschließen; dort wohnende Nachbarn gibt es nämlich nicht. Bis zu 300 Parkplätze könnten an der Jakob-Kaiser-Straße 12 auf dem Außengelände ausgewiesen werden.

(wsc)
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