Stadt Willich Innenanstrich: St. Johannes erstrahlt in neuem Glanz

Stadt Willich · Die Innenanstrich in der Anrather Kirche St. Johannes ist nach nur neun Monaten abgeschlossen. Geplant waren dafür ursprüngliche zwei Jahre. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 216.000 Euro.

 Sie freuen sich über den Abschluss des Innenanstrichs (v.l.): Peter Theisen, Alexander Pascher und Ulrich Bons vom Kirchbauverein.

Sie freuen sich über den Abschluss des Innenanstrichs (v.l.): Peter Theisen, Alexander Pascher und Ulrich Bons vom Kirchbauverein.

Foto: Kaiser

Wer in den vergangenen Tagen die Anrather Kirche St. Johannes betreten hat, blieb erst einmal voller Staunen stehen. Und das liegt am neuen Innenanstrich: Die Kirche präsentiert sich nun in hellen und freundlichen Farben, die dem Gotteshaus ein bislang unbekanntes Ambiente verleihen und die Eintretende zunächst innehalten lässt.

"Durch den Anstrich ist es uns gelungen, die gotische Architektur der Kirche zu betonen", sagt Ulrich Bons, Vorstandsmitglied des Kirchbauvereins St. Johannes Baptist. Er deutet nach oben ins Gewölbe. Dort verdeutlicht der Begleitstrich entlang der Gewölbe, der in einen Abstand von rund fünf Zentimetern neben den Gewölberippen erfolgte, deren tragende Funktion.

Mehr als 1500 Liter Farbe verarbeitet

Aber auch die Orgelbühne präsentiert sich in einem neuen Bild. War die Balustrade vorher mit einem einheitlich eher bräunlichen Anstrich versehen, der sie unscheinbar und langweilig wirken ließ, so ist sie jetzt ein Hingucker geworden: Das Braun ist dem hellen Altweiß, in dem die gesamte Kirche gestrichen wurde, gewichen. Die Säulen leuchten in der Ursprungsfarbe des Kyllburger Sandsteins, aus denen sie bestehen, und die Gurtbögen heben sich durch ihren leichten geblichen Anstrich ab.

Zwei Jahre hatte der Kirchbauverein, der die Renovierung umsetzte, für die Arbeiten eingeplant. Doch nun waren es lediglich gute neun Monate. Was am 17. September 2012 begann, war Ende Juni bereits fertig. Mehr als 1500 Liter Farbe wurden dabei verarbeitet. "Wir hatten keinerlei unliebsame Überraschungen, mit denen wir eigentlich gerechnet hatten", bemerkt Alexander Poscher, der erste Vorsitzende des Kirchbauvereins, dessen Maler- und Lackiererfirma die Arbeiten durchführte. Lediglich an der Wand zur Schottelstraße hin waren es einmal rund vier Quadratmeter Putz, die abfielen, und ersetzt werden mussten.

Auch Fenster geputzt

Auch das Arbeiten mit der Raupenarbeitsbühne entpuppte sich als überaus effektiv. Pro Woche schaffte das Fachunternehmen ein Joch in der Kirche, wobei man die Gelegenheit nutzte und direkt die Fenster mitputzte. "Die Kirchenbesucher haben die Arbeiten während der neun Monate gelassen hingenommen. Selbst als der Altarraum an der Reihe war. Es gab einen Hilfsaltar im Seitenschiff, und die Gottesdienste konnten stattfinden", sagt Bons.

Den Einsatz der Raupenarbeitsbühne im Altarraum nutzte der Kirchbauverein zugleich für die Installation eines neuen Lichtsystems im Chorraum. "Und das leuchtet das Gewölbe im Chor hervorragend aus. Wir sind damit für die Zukunft gerüstet", sagt Kirchenbauverein-Vorstandsmitglied Peter Theisen.

Die Gesamtkosten für die Innenarbeiten beliefen sich auf 216.000 Euro. Sie werden durch den Kirchbauverein und aus Kapitalien der Kirchengemeinde finanziert. Nun steht nur noch die Sanierung der Fenster Nummer 13 und 18 an sowie die Neuverfugung der Südseite der Kirche bis unter die Fenstersimse. Die Kosten belaufen sich hierfür auf 160.000 Euro.

Die Anträge für die Arbeiten sind beim Bistum Aachen gestellt, und der Kirchbauverein hofft, im Frühjahr 2014 mit den Arbeiten starten zu können.

(tref)
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