„Die 60 Jahre sind schnell rumgegangen, es war eine schöne Zeit“, sind sich die Jubilare einig. Sie verschweigen aber nicht, dass es einen schweren Schicksalsschlag gegeben hat: Ihre einzige Tochter starb vor fünf Jahren an ihrer Krebserkrankung. Ein großes Foto auf der Anrichte im Wohnzimmer erinnert sie an die Zeit, als ihr Kind noch gesund und munter war. Enkelkinder haben sie leider nicht.

Wilhelm Pütz hat im Walzwerk von Thyssen-Krupp gearbeitet, Ingeborg war Näherin in Krefeld. Die Jubilare wohnen in seinem Elternhaus an der Fischelner Straße. Vor einem halben Jahr sind sie ins Erdgeschoss gezogen, dorthin, wo ihre Tochter und ihr Schwiegersohn gelebt haben. So entfällt das Treppensteigen.

Wilhelm Pütz war immer sehr aktiv: Er marschierte bis vor sechs Jahren im Schützenzug „Hülldöpkes“ mit, spielte Fußball und unternahm große Rennrad-Touren mit den Männern vom Verein „Staubwolke Krefeld“. Ingeborg Pütz’ Koch- und Backkünste sind legendär. Sie hat ihre Schwiegereltern gepflegt. Eine gemeinsame Leidenschaft des Paars war das Reisen. Sie haben viel von der Welt gesehen. Die Jubilare waren unter anderem in den USA, Thailand, Griechenland, Kenia und Marokko – die Eindrücke, die sie in fernen Ländern gewonnen haben, kann ihnen niemand nehmen, berichten sie.

Wie es um die Gesundheit bestellt ist? Die Eheleute Pütz sind zufrieden. Sicher fordert das Alter seinen Tribut – Wilhelm Pütz drückt es so aus: „Wir sind nicht mehr so fleißig wie früher.“ Gefeiert haben sie ihre Diamanthochzeit mit zwei Dutzend Gästen im Gästehaus Räck.