Stadt Willich IHK kritisiert Willicher Steuererhöhung

Stadt Willich · Mit Ablehnung reagiert die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein auf die Pläne der Willicher Stadtverwaltung, den Gewerbesteuerhebesatz von 410 auf 420 Punkte anzuheben.

Dies teilte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Porschen Bürgermeister Josef Heyes in einem Brief mit. "Die Defizite im städtischen Haushalt resultieren ja nicht zuletzt aus der im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise gesunkenen steuerlichen Leistungsfähigkeit der Willicher Unternehmen.

Aus diesem Grund ist es kontraproduktiv, sie nun bei Stabilisierung des Aufschwungs mit höheren Abgabesätzen zu belasten", so Porschen. Durch die anziehende Konjunktur würden die Unternehmen in den nächsten Monaten und Jahren ihren Konsolidierungsbeitrag leisten. Zwar gehöre Willich mit einem Gewerbesteuerhebesatz von 420 Punkten noch zu den günstigsten Kommunen am Niederrhein. Dennoch erscheine die angedachte Steuererhöhung wegen des immer schärfer werdenden Standortwettbewerbs kontraproduktiv.

"Wir haben hier in der Region und im Land bereits ein hohes Hebesatzniveau. Mit den Ansiedlungsflächen im Gewerbegebiet Münchheide steht Willich in Konkurrenz mit Wirtschaftsstandorten in ganz Deutschland, die einen wesentlich geringeren Gewerbesteuerhebesatz aufweisen." Frage des Tages

(RP)
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