Stadt Willich Hospital-Aus: Politik will über Folgen reden

Stadt Willich · Die angekündigte Schließung des Katharinen-Hospitals war auch Thema in der Ratssitzung am Mittwochabend. Die Politiker verständigten sich darauf, in einer der nächsten Sitzungen fundiert über das Thema zu diskutieren. Dazu soll die Verwaltung eine Vorlage erarbeiten.

Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) sagte, die Stadt müsse sich mit dem schlimmsten Fall befassen: Was passiere mit den Mitarbeitern und wäre es möglich, im Krankenhaus-Gebäude Institutionen aus dem Gesundheitswesen zu installieren? Er forderte Ratsfrau Nanette Amfaldern (CDU), die die Stadt Willich im Regionalrat vertritt, auf, sich für eine Abmilderung der Folgen der Krankenhaus-Schließung einzusetzen.

Nanette Amfaldern antwortete Röhrscheid, dass sie sich in allen Gremien für die Willicher Bürger einsetze. Der Krankenhausbedarfsplan werde im Strukturausschuss des Regionalrates behandelt.

Bürgermeister Josef Heyes und Kämmerer Willy Kerbusch berichteten in der Sitzung von einem Gespräch des Verwaltungsvorstandes am Dienstag mit Paul Neuhäuser, Vorsitzender der Geschäftsführung Augustinus Kliniken GmbH, Stefan Knöfel, Geschäftsführer Katharinen-Hospital, und Hermann-Josef Schmitz, Aufsichtsrat Augustinus-Kliniken und Vorsitzender des Beirats Katharinen-Hospital. Es sei bislang noch nicht über die zukünftige Nutzung des Gebäudes gesprochen worden, so Heyes. Das Tönisvorster Krankenhaus, das eine ähnliche Größe hat wie Willich und von der Krefelder Alexianer GmbH übernommen werden soll, sei ein städtisches Krankenhaus, anders als das Willicher Hospital.

Die Stadt habe es mit einem Unternehmen zu tun, das Eigentum besitze, ergänzte Kerbusch. Dieses Unternehmen habe eine unternehmerische Entscheidung getroffen und werde sich keine Konkurrenz in das Gebäude holen. Die Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger sagte, die Augustinus Kliniken hätten zugesagt, bis Ende 2014 die Notarzt-Versorgung sicherzustellen. Über die Zeit danach müsse beraten werden.

Dr. Paul Schrömbges (CDU) kritisierte Äußerungen der Politik und in der öffentlichen Diskussion als "nicht von Fachlichkeit durchdrungen" und forderte ein professionelles Agieren und eine gut vorbereitete Diskussion in einer späteren Sitzung. Es sei nicht Sache des Planungsausschusses, über eine Nachnutzung des Gebäudes zu beraten.

(djm)
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