Stadt Willich Hoffnung für den Flughafen ?

Stadt Willich · Erst stritten sie sich selbst vor Gericht wie die Kesselflicker, jetzt gibt es ganz neue Töne zwischen den Gesellschaftern des Mönchengladbacher Flughafens. Guten Willens sei die Düsseldorfer Flughafengesellschaft, die 70 Prozent der Anteile am Mönchengladbacher Airport hält, versichern die Gladbacher. Es könne überhaupt nicht die Rede davon sein, dass Düsseldorf untätig mit anschaue, wie der Flughafen an der Neersener Niersbrücke auf die Insolvenz zusteuere.

Wie es weitergeht, wird laut Christian Witt, Pressesprecher des Düsseldorfer Flughafens, in drei bis vier Wochen klar sein. Dann liegt das externe Gutachten vor, das aufzeigen soll, ob und mit welchen Geschäftsmodellen MGL rentabel betrieben werden kann. Bisher gibt es offenbar erst eine erste Rohfassung der Analyse. Aus Düsseldorf und Mönchengladbach heißt es unisono: Schlüsse könne man erst ziehen, wenn das Gutachten in Gänze vorliege und sorgfältig ausgewertet sei. Doch allein aus der Art, wie über das Papier, das eigentlich bis Ende April fertig sein sollte, geredet wird, lässt folgern: Die Ergebnisse müssen aus Gladbacher Sicht erfreulich sein. Offenbar weisen die Experten jetzt Wege auf, wie sich mit dem Mönchengladbacher Airport in Zukunft Geld verdienen lässt.

Verluste in Millionenhöhe

Das ist seit etlichen Jahren nicht mehr so. Rund fünf Millionen Euro Verlust müssen die Eigentümer pro Jahr ausgleichen. Diese Summe zahlen die Düsseldorfer. Fest steht: Sollten die Betreiber den Airport wiederbeleben wollen, brauchen sie ein neues Planfeststellungsverfahren, also Zeit und Geld. Denn die Bezirksregierung hat Anfang des Jahres das Ausbauverfahren für den Flughafen formell abgeschlossen. Theoretisch hätten die Betreiber gegen diese Entscheidung vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster klagen können. Doch darauf verzichteten sie.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort