Stadt Willich Höchstleistung im Schottenrock

Stadt Willich · Acht Teams haben sich am Samstag bei den zweiten Anrather Highlandgames in zehn schottischen Disziplinen gemessen. Ausrichter war der Reit- und Fahrverein St. Hubertus Anrath-Neersen.

 Eine der Disziplinen bei den Highlandgames: Mit einer Heugabel muss ein Strohsack über eine gespannte Leine geworfen werden.

Eine der Disziplinen bei den Highlandgames: Mit einer Heugabel muss ein Strohsack über eine gespannte Leine geworfen werden.

Foto: Sven Knutzen

In schwingenden Bewegungen gewinnt das Gewicht an der rechten Hand von Anna Dahmen schnell an Höhe. Schon pendelt es so hoch, dass der Arm der Athletin für Sekundenbruchteile im rechten Winkel zum Körper steht — vorne, hinten, vorne.

In diesem Moment lässt sie das Gewicht los und 6,35 Kilogramm Eisen fliegen über ihren Kopf und passieren die Fünf-Meter-Marke. Jubel bricht aus, die Teamkameradinnen der "Mac Malbauer" feiern Anna Dahmen für diesen Wurf. "Unser Mindestziel ist der Sieg in unserer Klasse", sagt Dahmen. Immerhin ist das sechsköpfige Team bei den Anrather Highlandgames Titelverteidiger bei den Damen.

An Erfolg der Premiere anknüpfen

Nach der Premiere im vergangenen Jahr gab es jetzt die zweite Auflage auf dem Springplatz des Reit- und Fahrvereins St. Hubertus Anrath-Neersen. Acht Mannschaften sind an den Start gegangen. "Wir wollten an den Erfolg der Veranstaltung im letzten Jahr anknüpfen", sagt Beate Held, Pressesprecherin des ausrichtenden Vereins. Denn die Premiere der Schottenspiele — eine Idee des Fahrvereins zum 1000-jährigen Bestehen Anraths — wurde vom Publikum sehr gut angenommen, und auch die Highlander feierten damals kräftig.

Fachkundige Hilfe in Sachen Organisation und Ablauf fanden die Anrather beim ersten Nettetaler Highlanderverein, der auch in diesem Jahr sämtliche Sportgeräte mitbrachte: schwere Metall- und Steingewichte, Baumstämme und alle nötigen Aufbauhilfen für Disziplinen wie den "Timberwalk" oder Baumstammüberschlag.

"Was die Jungs können, können wir schon lange", sagt Michelle, Chefin des weiblichen "Mac Chaos"-Clans. Mit sieben anderen Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren geht sie selbstbewusst an den Start und macht nach dem Gewichtshochwurf auch beim Baumstammüberschlag eine gute Figur.

"Geprobt haben wir nur gestern Abend kurz", gibt sie zu. Dafür kommen die Frauen sehr gut mit dem gut 3,50 Meter langen Baumstamm zurecht. Auch, wenn es eine von ihnen mal nicht wie gewünscht schafft, gibt es Applaus. Nur die fünf besten Ergebnisse einer jeden Disziplin werden gewertet.

Teamgeist und Spaß zählen

Andere Mannschaft, andere Taktik: Der Clan "Mac Rider" versucht sich ebenso wie die weiblichen Kollegen in Sachen Titelverteidigung. "Im letzten Jahr haben wir bis zuletzt, also bis zur Siegerehrung, nicht an den ersten Platz geglaubt", erzählt Lukas Kreuels (18). "Bei uns zählen nur Teamgeist und Spaß", sagt Lukas. Den lauten Auftritt überlassen sie anderen. Besonders stolz sind sie auf die einheitlichen roten Polohemden: "Die hat Matthias Gering gesponsert", erzählen sie.

Beim Baumstammslalom, ihrer ersten Disziplin an diesem Turniertag, erreichen sie mit 31 Sekunden eine mehr als akzeptable Zeit. Danach geht's zum Gewichtshochwurf: Schwingende Bewegungen mit 12,7 Kilogramm. Frage des Tages

(tone)
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