Willich Heute starten Bauarbeiten für Alleenradweg

Am ehemaligen Bahnhof Neersen, Cloerbruchallee, weichen am heutigen Mittwoch die ersten Gleisstücke für einen neuen, 7,4 Kilometer langen Radweg in Richtung Krefeld. Aus dem Teilstück der früheren Bahnstrecke von Krefeld nach Mönchengladbach wird mit Hilfe des Landesprogramms "Alleenradwege auf stillgelegten Bahntrassen" eine Ergänzung der vorhandenen Infrastruktur Willichs.

 Der geplante Alleenradweg in Willich.

Der geplante Alleenradweg in Willich.

Foto: KLXM

Stadtverwaltung und -politik erwarten mehr Sicherheit und Komfort für die täglichen Fahrten zur Schule, zur Arbeit oder zum Einkauf - mit der Hoffnung, ab 2011/12 auch dem ein oder anderen Autofahrer eine attraktive Alternative bieten zu können.

Doch auch regionale Bedeutung kommt der neuen Strecke zu, weil sie eine Spange im bestehenden Radwegenetz schafft, etwa zur Fietsallee am Nordkanal, zum Nierskanalradweg oder zur Euroga-Radroute. Sie verbindet markante Orte der industriellen Entwicklung in einer vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Region: So werden landschaftlich attraktive Bereiche den Weg ebenso säumen wie markante Bauwerke, z.B. das Stahlwerk Becker oder der Flughafen.

Die Finanzierung des Radweges erfolgt aus einem Eigenanteil der Stadt Willich in Höhe von 364.700 Euro und 1.094.300 Euro aus öffentlichen Fördermitteln. Den Weg von der brachliegenden Bahntrasse bis zum heutigen Baubeginn hat die Stadt Willich gemeinsam mit der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW (BEG) frei gemacht. Die BEG ist eine Tochtergesellschaft des Landes NRW und der Deutschen Bahn AG.

Angesichts komplexer Verfahrensabläufe und Besitzverhältnisse bei der Wiedernutzung ehemaliger Bahnflächen, wurde sie ins Leben gerufen, um die Kommunen nach dem Alles-aus-einer-Hand-Prinzip zu unterstützen. Ihr jüngster Beitrag ist es gewesen, die Firma R&S mit dem Gleisrückbau zu beauftragen. Ganz konkret werden jetzt fünf Mitarbeiter vor Ort mit Zweiwegebagger, Radlader und mechanischen Schraubgeräten tätig.

Die Schienen werden mittels Schneidbrennern auf Containerlänge von zirka sechs Metern getrennt. Die Schienen werden später von großen Schrottaufbereitungsunternehmen auf die von den Abnehmern gewünschten Abmessungen zerkleinert. Dazu kommen 2700 Tonnen Betonschwellen, die im Recyclingbetrieb Brecheranlagen durchlaufen und anschließend wieder verbaut werden. Die Demontage wird etwa acht Wochen in Anspruch nehmen.

(gre)
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