Schiefbahn Heinz Reimer feiert heute seinen 90. Geburtstag

Schiefbahn · Heinz Reimer wird heute 90 Jahre alt. Ihm geht es gut, er braucht keinen Krückstock und erst recht keinen Rollator. Eine schwere Erkrankung gilt als geheilt. Mit Ehefrau Emmi (81) genießt er den Ruhestand, schwimmt  regelmäßig in seinem Pool.

 Heinz Reimer kam für Hannen nach Willich.

Heinz Reimer kam für Hannen nach Willich.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Seine Kindheit war geprägt vom Zweiten Weltkrieg – der aus Düsseldorf stammende Jubilar erinnert sich: „Ich war Messdiener, Chorknabe – bis 1941 ging es mir gut. Dann wurde mein Elternhaus durch einen Bombenangriff zerstört.“ Pfingsten 1944 dann in dem damaligen Domizil ein weiterer Bombenschaden, wenn auch diesmal kein Volltreffer.

„Ich wollte eigentlich lieber Techniker werden, absolvierte aber eine kaufmännische Ausbildung“, so Reimer. Eine saubere Sache war der Job bei der GEG-Seifenfabrik im Düsseldorfer Hafen. Zur selben Zeit will eine neun Jahre jüngere Frau aus der Enge des kleinen Alsfeld in Oberhessen ausbrechen. Eine Nachbarin hatte in Düsseldorf eine Arbeit gefunden. „Schick“ mir mal die Rheinische Post mit den Stellenanzeigen“, lautete die Bitte aus Alsfeld. Die junge Frau bekommt eine Anstellung in der Seifenfabrik, lernt Heinz Reimer kennen und lieben, und 1960 heiratet das Paar.

Eine berufliche Herausforderung bei der Hannen-Brauerei führt die Eheleute nach Willich. 1976 erfolgt der Umzug nach Schiefbahn. „Bei Hannen war ich zuletzt Koordinator für Außenwerbung und Außenveranstaltungen“, erzählt der Jubilar. Die Eheleute Reimer haben einen 54 Jahre alten Sohn und eine 51-jährige Tochter, die beide in Alt-Willich wohnen. Hinzu kommen vier Enkelkinder – alles Jungs. „Als Werbeassistent bei der Seifenfabrik habe ich ganz Deutschland kennengelernt, mit meiner Familie bin ich in zahlreiche Länder gereist“, sagt Heinz Reimer.

Alles andere als selbstverständlich für einen Mann, der 1929 geboren wurde: „Ich koche und backe gern.“ Er fährt viel und gerne Fahrrad, war als Rentner bereits zehn Mal im 280 Kilometer entfernten Heimatort seiner Frau. Der Hobby-Handwerker hat zwei Orgeln und ein Keyboard gebaut. Gefeiert wird heute mit Freunden, der Nachbarschaft und dem Schützenzug, in dem er passives Mitglied ist. Die Feier mit der Familie folgt später.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort