Geburtstag Hannelore Esser wird 95 Jahre alt

Schiefbahn · „Rückblickend sind die 95 Jahre sehr schnell vergangen“, sagt die Seniorin.

 Hannelore Esser aus Schiefbahn feiert am 26. September ihren 95. Geburtstag.

Hannelore Esser aus Schiefbahn feiert am 26. September ihren 95. Geburtstag.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Hannelore Esser feiert am Donnerstag, 26. September, ihren 95. Geburtstag. Geboren wurde sie in Düren, lange Zeit hat sie in Düsseldorf gelebt und gearbeitet, und in den 1970er-Jahren verschlug es sie nach Schiefbahn. In dem Haus am Altufer möchte sie bleiben, solange es ihre Gesundheit erlaubt.

„Rückblickend sind die 95 Jahre sehr schnell vergangen“, sagt die Seniorin. Ob es eine schöne Zeit war? „In diesen 95 Jahren steckt Schönes, aber auch sehr Negatives“, sagt die Frau, die nach ihrem Studium entschied, nicht an einer Schule zu unterrichten, sondern in Düsseldorf eine professionelle Hausaufgabenbetreuung anzubieten. „Mein Bruder ist im Krieg gefallen und mein Verlobter ebenfalls“, erzählt die Seniorin. Sie hat nie geheiratet, keine Kinder. Im Wohnzimmer sind Fotos unter anderem von ihren Nichten in Düsseldorf zu sehen. Die Frage, wie es um die Gesundheit bestellt sei, beantwortet Hannelore Esser so: „Es geht.“ Das Gehen fällt ihr schwer, darum verlässt sie das Haus so gut wie gar nicht mehr. Auch die Stufen in ihren Garten sind zu einer fast unüberwindbaren Hürde geworden. Die Seniorin trägt’s mit Fassung: „Mit 95 kann man nicht mehr viel erwarten.“ Fest steht, dass sie so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben möchte.

Hannelore Esser war eine sportliche Frau, sie gehörte zu den Mitbegründern des Schiefbahner Tennisclubs. Als sie noch in Düsseldorf lebte, spielte sie im Rochusclub. Gereist sei sie gerne nach Afrika und Mallorca. Heute erlaubt sie sich jeden Tag ein kleines Laster, das zum festen Ritual geworden ist: Nach dem Frühstück gönnt sie sich eine Menthol-Zigarette.

Während der 90. Geburtstag noch groß in einem Restaurant gefeiert wurde, lässt es Hannelore Esser jetzt ruhiger angehen. „Wer kommt, der kommt“, sagt sie – und freut sich über lieben Besuch.

(barni)
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