Stadt Willich Gymnasium hat Sanierungsstau

Stadt Willich · Die Schulpflegschaft des St. Bernhard-Gymansiums hat eine Prioritätenliste für die weitere Sanierung der Schule erstellt. Demnach würde dort bis 2018 gebaut. Vorrang hat die Sanierung von Gebäude 1, sagt die Pflegschaft.

 Marode Fenster, nur ein Problem an Gebäude 1 des St.-Bernhard-Gymnasiums. Die Stadt Willich hat seit 2008 nach eigenen Angaben 7,5 Millionen Euro in die Sanierung der 2007 übernommenen Immobilen der Schule gesteckt.

Marode Fenster, nur ein Problem an Gebäude 1 des St.-Bernhard-Gymnasiums. Die Stadt Willich hat seit 2008 nach eigenen Angaben 7,5 Millionen Euro in die Sanierung der 2007 übernommenen Immobilen der Schule gesteckt.

Foto: Kaiser

Das Schulgebäude 1 des St. Bernhard-Gymnasiums in Schiefbahn ist das große Sorgenkind der Schulpflegschaft der Schule in Trägerschaft der Malteser Werke. Das machten Eltern- und Schülervertreter am Dienstag bei einem Informationsabend in der Schule deutlich. Alte Holzfenster, die noch mit Einfachverglasung versehen seien, seien marode, Türen seien falsch eingebaut, Kellerräume müssten als Aufenthaltsräume genutzt werden.

In einer Prioritätenliste schlägt die Schulpflegschaft vor: Die Stadt als Eigentümer der Immobilie möge ab Herbst innerhalb von 14 Monaten das Schulgebäude 1 sanieren. Kostenpunkt: rund 1,49 Millionen Euro. Während der Umbauphase sollen in der "Gelben Villa", dem Ursprung der Schule, im Erdgeschoss provisorische Aufenthaltsräume errichtet werden.

Im Herbst sollte der Stadtrat in einem zweiten Schritt beschließen, für den Ganztagsbetrieb der Schule bis Herbst 2013 im Trakt des St. Bernhard-Kindergartens Aufenthaltsräume zu schaffen. Für 2014 sieht die Prioritätenliste den Umbau der "Gelben Villa" zum Selbstlernzentrum vor, und in einem vierten Schritt sollen von 2015 bis 2018 die Schulgebäude 2 und 3 innen saniert werden.

Der Vorsitzende des Schulausschusses, Christian Pakusch, sagte bei der Versammlung, der Sanierungsbedarf am St. Bernhard sei unbestritten. Die Politik müsse bei allen Planungen die langfristige Schulentwicklung in der Stadt berücksichtigen. Wenn die Schule diese Priorisierung wolle, werde die Politik alles daran setzen, sie so umzusetzen. Er sehe keine großen Diskrepanzen zwischen den Vorstellungen der Schule und denen der Stadt. Jährlich stünden im Haushalt 700 000 Euro für die Sanierung von St. Bernhard bereit. Hinzu kämen noch Mittel für die laufende Bauunterhaltung.

Kämmerer Willy Kerbusch sagte gestern, er gehe nicht davon aus, das der Haushalt 2013 vor Frühjahr rechtskräftig werde. Folglich könnten auch die Sanierungsarbeiten am St. Bernhard-Gymnasium nicht vor diesem Zeitpunkt beginnen.

Die Verwaltung werde im Haushaltsentwurf vorschlagen, dass 700 000 Euro für die Sanierung jährlich bereitgestellt würden, zusätzlich 2013 Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 1,4 Millionen Euro, um Aufträge vergeben zu können. Diese Ermächtigungen würden aber erst in den Folgejahren kassenwirksam. Er gehe davon aus, dass 2018/2019 die Sanierung beendet sein könnte

In der Diskussion dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass die Sanierung des Gymnasiums bislang um zwei Millionen Euro teurer geworden sei, als veranschlagt. Durch Veränderungswünsche der Schule, die zukunftsweisend seien und die er für richtig halte, seien diese Mehrkosten entstanden.

(RP/rl)
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