Antwort auf Kritik der Elterninitiative Grüne sehen keinen Spielplatzmangel in Willich

Willich · Das Spielraumkonzept von 2019, das sich auf große Spielplätze mit hoher Frequenz konzentriere, werde nur schlecht vermittelt, heißt es von der Partei. Auch an anderer Stelle mangele es an der Umsetzung durch die Stadt.

 Spielplatz am Sport- und Freizeitzentrum.

Spielplatz am Sport- und Freizeitzentrum.

Foto: Marc Schütz/MarcSchütz

Die Ratsfraktion der Willicher Grünen sieht in der Kritik der Anrather Elterninitiative am Rückbau der Spielplätze in Willich vor allem ein Informationsproblem. „Seit dem Beschluss im Jugendhilfeausschuss zum Spielraumkonzept 2019 ist zwar einiges geschehen, genügend Geld haben wir auch bereitgestellt, allerdings hapert es wohl an der Kommunikation darüber, was die Stadt vorhat“, erklärt Sabrina Keil, zuständige Obfrau der Grünen-Fraktion im Fachausschuss.

Nach Kenntnis der Fraktion wurden die hohen jährlichen Mittel vor dem Hintergrund der engen Haushaltslage nahezu vollständig ausgegeben. Das differenzierte Konzept, das eine objektive räumliche Abdeckung gewährleisten soll, funktioniere weitgehend, heißt es. Keil: „An einzelnen Stellen muss wohl noch nachgebessert werden. Dazu ist der Einwohnerantrag ein sinnvoller Weg, die Angelegenheit einer sachlichen Prüfung zu unterziehen. Der Fokus auf die Entwicklung der Einwohnerzahlen je Quartier und hier auf die Gruppe der kleineren Kinder ist richtig. Im Großen und Ganzen gibt es – zusammen mit den Schulhöfen – genügend Spiel- und Bolzplätze sowie Skatemöglichkeiten in der Stadt Willich. Wir nehmen die Sichtweise der Eltern für die kommende Konzeption der Neersener Spielflächen aber als zusätzlichen Impuls auf.“

Das parteiübergreifende Prinzip lautet dabei: Große, gut ausgestattete Spielplätze mit hoher Frequenz fördern; kleine, teure Einheiten, die oft wenig attraktiv sind, auslaufen lassen. Das bedingt ein Mehr an Wegstrecke. Dafür seien in den vergangenen beiden Jahren in Anrath an der Steinstraße eine Röhrenrutsche und am Mertensweg ein Wasserspielplatz entstanden. Noch mehr „An der Eschert“ – auch für kleine Kinder, was ein Hauptkritikpunkt der Eltern war. Verbessern könnte sich nach Ansicht der Grünen der Umsetzungsprozess der politischen Beschlüsse. „Hier hätte die Reihenfolge geändert werden können. Warum der Spielplatz im Theodor-Heuss-Park als zentraler Ort mit hoher Frequenz immer noch vor sich hingammelt, ist ein Rätsel. Auf die Umgestaltung des Parks zu warten, ist keine Lösung, dann sind die Kinder von heute selber Eltern“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julia Praetor. Ratsmitglied Merlin Praetor ergänzt: „Für uns gilt die Devise: Hoher Standard für alle bei der Grundversorgung durch die bestehenden Spiel-, Bolz- und Skateflächen. Nachrangig sind ‚Leuchttürme‘, die knappe Gelder aus der Fläche abziehen, wie die im Hauruckverfahren von CDU und SPD beschlossene Bike-Anlage.“

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