Energiewende in Willich Grüne wollen städtische Förderung für Balkon-Photovoltaik

Willich · Die Partei sieht in den sogenannte Balkonkraftwerken eine Möglichkeit für jeden Bürger, mit Unterstützung seiner Kommune zur Energiewende beizutragen. Zahlreiche Städte fördern sie bereits.

 So können die kleinen Photovoltaik-Anlagen am Balkon in der Praxis aussehen. Sie sind auch für Mieter geeignet.

So können die kleinen Photovoltaik-Anlagen am Balkon in der Praxis aussehen. Sie sind auch für Mieter geeignet.

Foto: dpa-tmn/Jörg Sutter

Die Willicher Grünen möchten, dass die Stadt Willich dem Beispiel von bundesweit rund 100 Kreisen und Kommunen folgt und die Anschaffung von kleinen Photovoltaik-Anlagen für den Balkon fördert. Neben der Klimakrise komme nun auch die durch den Krieg entstandene Energiekrise hinzu. Und jeder Bürger könne mit Unterstützung seiner Kommune mithelfen, finden die Grünen, um diese beiden Krisen zu überwinden.

Viktor Di Dio von den Grünen in Willich sagt: „Parallel zu staatlichen Maßnahmen können unter anderem beim Ausbau im Bereich der Erneuerbaren Energien auch Bürger unmittelbar einen privaten Beitrag zur klimafreundlichen Energieerzeugung leisten. Im Bereich Photovoltaik ergibt sich durch Mini-PV-Anlagen (,Balkonkraftwerke‘) ein großer Anreiz, auch ohne Wohneigentum unmittelbar einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Energiewende beizusteuern.“

Gegenüber größeren Solaranlagen auf Dächern eigneten sich Balkonkraftwerke mit ihren relativ geringen Anschaffungskosten (etwa 1000 Euro für eine komplette Anlage) im Besonderen für den privaten Einsatz. Daneben seien sie flexibel einsetzbar, beispielsweise an der Balkonbrüstung. Die Anlagen seien steckerfertig und damit unmittelbar einsatzfähig ohne weitere technische oder bauliche Voraussetzungen.

Bernhard Fleischer vom Vorstand der Grünen in Willich sagt: „Balkonkraftwerke erzeugen in Abhängigkeit von Aufstellort und Wetterlagen bis zu 550 Kilowattstunden Jahresleistung. Sie leisten einen beachtlichen Anteil zur Grundversorgung mit Strom im eigenen Haushalt. Nach vier bis sechs Jahren rechnen sich die Anlagen wirtschaftlich.“

Doch damit eine Anschaffung auch für möglichst viele Bürger attraktiv werde, sollte die Stadt sie finanziell unterstützen, so die Grünen. Die Fraktion im Stadtrat hat deshalb die Einrichtung eines Fördertopfes beantragt. Wie in anderen Städten und Kommunen könnten damit privat gekaufte Balkonkraftwerke mit 100 Euro bezuschusst werden, so die Idee.

Di Dio und Fleischer weiter: „Eine Förderung kann zu mehr Balkonkraftwerken in Willich beitragen und damit den Zielen der Global Nachhaltigen Kommune, zu denen sich die Stadt verpflichtet hat, spürbar näherzukommen.“

(jbu)
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