Stadt Willich "Gründerzentrum Innenstadt" entwickeln

Stadt Willich · Es geht um ein im Wesentlichen virtuelles Konzept, nicht um ein Gebäude: Die Willlicher Verwaltung soll ein Konzept für ein "Gründerzentrum Innenstadt" entwickeln. Diesem Antrag der CDU stimmten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses einstimmig zu.

Ziel des Projektes ist es, für leersehende Ladenlokale in den Innenstädten neue Mieter mit neuen Geschäftsideen zu finden. Mit den Antragstellern hatte die Verwaltung eine erste Struktur entwickelt und im Ausschuss vorgestellt. Zuerst soll ein "Gründerwettbewerb" ausgelobt werden, durch den potenzielle Gründer und Start-ups gesucht werden. Sie sollen sich mit ihrer Geschäftsidee bei der Stadt bewerben. Eine Experten-Jury soll die vielversprechendste, innovativste... Idee auswählen.

Die Gewinner des Wettbewerbs sollen beispielsweise durch externe Experten unterstützt und begleitet werden - über Kooperationen mit der IHK, der FH Niederrhein oder dem Startercenter NRW zur Beratung, durch den Besuch von Seminaren für rechtliche, finanzielle und betriebswirtschaftliche Fragen.

Über diesen Wettbewerb könnte gezielt ein Mieter für ein Ladenlokal gesucht werden oder es gebe eine generelle Suche nach neuen Geschäftsideen.

Die Ausschreibung des Wettbewerbs könnte verschiedene Teilnahme-Voraussetzungen formulieren - einfach die Beschreibung einer zündenden Idee oder die Vorlage eines kompletten Konzeptes mit Business-Plan. Die Kosten wären relativ gering: Bei einem vergleichbaren Wettbewerb in der Stadt Moers erhält die Gewinnerin ein Startgeld von € 1000,- und einen monatlichen Miet-Zuschuss von € 350,- über ein Jahr. Ggf. würden auch Kosten für Werbematerial, Experten-Honorare oder Seminarbe getragen.

Eine weitere Idee - die aber von Hans-Joachim Donath (FDP) und Dr. Raimund Berg (Grüne) kritisch gesehen wurde - war es, dass die Stadt Mietverträge unterstützt oder ggf. Räume direkt an- und dann untervermietet, um dem Vermieter mehr Sicherheit zu bieten.

Die Stadt sieht in dem Gründer-Wettbewerb insgesamt große Chancen. Die Mittel dafür könnten aus dem laufenden Haushalt aufgebracht werden, weil es bereits einen Posten mit 30.000 Euro gibt. Damit könnten mehrere Wettbewerbe finanziert werden - und auch eine Übertragung des Geldes in das Jahr 2018 ist möglich, so Kämmerer Willy Kerbusch. Die Verwaltung soll jetzt aus der Grundidee ein konkretes Konzept erarbeiten und Mitte 2018 vorlegen. Dann entscheidet die Politik, den ersten Wettbewerb im Herbst 2018 durchzuführen.

(djm)
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