Schnelles Internet Glasfaser für die Außengebiete

Schiefbahn/Neersen · Nachdem Hardt und Streithöfe bereits mit Glasfaserleitungen für schnelles Internet ausgestattet sind, sind jetzt Niederheide, Wekeln-West und Neersen an der Reihe. Mindestens 40 Prozent der Haushalte müssen aber mitmachen.

 Zu einem gemeinsamen Termin hatten die Stadt Willich und die Firma Deutsche Glasfaser eingeladen. Willichs Bürgermeister Josef Heyes (3.v.l) und Nicole Holländer (4.v.r.) von der Deutschen Glasfaser zeigen ein Glasfaserbündel.

Zu einem gemeinsamen Termin hatten die Stadt Willich und die Firma Deutsche Glasfaser eingeladen. Willichs Bürgermeister Josef Heyes (3.v.l) und Nicole Holländer (4.v.r.) von der Deutschen Glasfaser zeigen ein Glasfaserbündel.

Foto: Marc Schütz

Die Versorgung mit schnellem Internet ist ein wichtiger Standortfaktor – nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Vermieter und Privatpersonen. Nachdem bereits die privaten Internetnutzer in den Willicher Außengebieten Hardt und Streithöfe die Glasfasertechnik nutzen können, läuft ab sofort auch eine sogenannte Nachfragebündelung der Firma Deutsche Glasfaser für weitere Außengebiete.

In den nächsten zwölf Wochen informiert die Firma 1592 Haushalte in Schiefbahn-West sowie 1314 in Wekeln-West, An Bützenhof, Dickerheide, Kückeshäuser und Niederheide und sammelt Zusagen potenzieller Kunden. Ab dem 1. September folgen 2462 Haushalte in Neersen. 40 Prozent der Haushalte müssen sich anmelden, damit das Unternehmen das Glasfasernetz in diesen Bereichen realisiert. Schließlich sind Investitionen von 8,3 Millionen Euro nötig.

Zu einem Pressegespräch als Auftakt der Nachfragebündelung hatte die Deutsche Glasfaser gemeinsam mit der Stadt Willich in die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule in Niederheide eingeladen. Denn auch die Stadt Willich hat ein Interesse daran, dass mindestens 40 Prozent Zusagen zustande kommen, denn nur dann werden die Gebiete mit Glasfasertechnik erschlossen. Das ist wie gesagt zum einen ein Standortfaktor, zum anderen würde die Stadt auch profitieren, weil so auch die Gesamtschule mit besonders schnellem Internet versorgt werden könnte, wie Bürgermeister Josef Heyes betonte. Denn die Gesamtschule hat einen zweiten Standort in der ehemaligen Johannesschule in Anrath, „der Datenaustausch zwischen den beiden Standorten ist sehr rege. Zudem greifen Schulen immer mehr Daten aus dem Internet ab“, sagte Fachbereichsleiter Bernd Hitschler.“ Zwar gebe es bereits einen Glasfaseranschluss, aber nur bis zur nächsten Kupferleitung. „Eine komplette Glasfaserversorgung wäre ein Traum“, so Hitschler weiter. Volker Sternemann, EDV-Koordinator der städtischen Schulen, wies auf eine Vereinbarung mit der Deutschen Glasfaser hin, alle Willicher Schulen mit Glasfaser zu versorgen.

Privat und Gewerbekunden (in Willich hat die Deutsche Glasfaser schon die Gewerbegebiete Münchheide versorgt, im Gewerbegebiet Schiefbahn läuft derzeit ein Bündelungsverfahren) liegen aber im Fokus des Unternehmens, schließlich möchte es Geld verdienen. In den kommenden zwölf Wochen sollen daher potenzielle Kunden mit Infoveranstaltungen, Postwurfsendungen, Hausbesuchen und in einem Infomobil mit Wissenswertem über Konditionen und die Glasfasertechnik versorgt werden. Zwischen Verträgen über eine Leistung von 200, 400, 600 oder 1000 Mbit pro Sekunde können die Kunden wählen, der Hausanschluss ist für die, die innerhalb der kommenden Wochen unterschreiben, kostenfrei, zudem gibt es fürs erste Jahr einen reduzierten monatlichen Preis, der ab dem 13. Monat allerdings beträchtlich steigt.

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