Gesundheitstag im Schloss Neersen Tipps für die Mitarbeiter-Gesundheit

Neersen · Die Stadtverwaltung Willich lud ihre Mitarbeiter erstmals zu einem Gesundheitstag ein. Unter dem Motto „Der richtige Zeitpunkt ist jetzt“ stand die Gesundheit im Mittelpunkt.

 Chiropraktikerin Beate Reitzenstein (links) vermisst bei Sabine Tisborn den Rücken, das Becken und die Schultern und ermittelt die Gewichtsverteilung.

Chiropraktikerin Beate Reitzenstein (links) vermisst bei Sabine Tisborn den Rücken, das Becken und die Schultern und ermittelt die Gewichtsverteilung.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Kaum steht Sabine Vieten auf dem Laufband, surren zwei kleine Kameras los. Sie filmen die Mitarbeiterin der Stadt Willich von der Seite und von hinten. Damit ist die Lauf- und Ganganalyse vom Rehazentrum „Come Back“ im vollen Gange. Die Stadtverwaltung Willich lud ihre Mitarbeiter erstmals zu einem Gesundheitstag ein.

Kurze Zeit später stehen Alexandra Michel und Vieten zusammen und schauen auf ein Tablet. „Die rechte Hüfte geht ab“, erklärt Michel, die mit einem Blick auf die Aufnahmen gesehen hat, wo die Fehlbelastungen liegen. Um es für die Läuferin sichtbarer zu machen, zieht sie auf dem Tablet eine waagerechte Linie für die Hüfte. Unschwer ist zu erkennen, dass die eine Seite tiefer liegt als die andere. Der Tipp der Fachfrau: Auf die Füße und die Abrollbewegung achten, das Becken aufrechter halten und den Hüftbeuger mehr dehnen. Etwas, das Vieten für ihre regelmäßigen Joggingrunden gerne mitnimmt. „Es ist ein tolles und umfangreiches Angebot, das uns die Stadt Willich heute macht. Ich finde es einfach nur klasse“, lobt Vieten.

Die Gesundheitsmesse unter dem Motto „Der richtige Zeitpunkt ist jetzt“ mit vielen Informationsständen, praktischen Angeboten und Vorträgen fand im großen Ratssaal in der ersten Etage des Neersener Schlosses statt. „Ich hatte gehofft, dass sich von unseren 800 Mitarbeitern 300 anmelden würden. Es sind 346 Anmeldungen geworden, und das finde ich für diese Premiere sehr gut“, sagt Kim Dana Knopp vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Stadt Willich, die den Gesundheitstag federführend organisiert hat, erfreut.

Lob ist überall von den Mitarbeitern zu hören. „Das ist eine gute Sache, wenn Arbeitgeber so etwas für ihre Angestellten machen. Ich selber war bereits beim Stresstest, habe einmal ins Fitnessboxen hineingeschnuppert und werde gleich zu den Fahrrädern gehen, weil ich mir vorstellen könnte, mit einem guten neuen Rad auch den für mich langen Weg zur Arbeit zurücklegen zu können“, sagt Ruth Klingenberg. Katharina te Kate hat als Brillenträgerin das Angebot von Optik Grass genutzt. Der Augenoptiker-Meisterbetrieb ist mit einem Hightech-Gerät für die objektive Messung in Sachen Brillenglasbestimmung vor Ort. Bei Schuh Nati steht die Fußgesundheit im Mittelpunkt, und bei der Physiotherapie Pottebaum kann jeder am Krafttestgerät mittels der Übungen erfahren, wo seine Schwachpunkte liegen. Zudem informiert Fitness-Ökonomin Alina Schumacher über das Acht-Wochen-Programm, bei dem es um die Beweglichkeit des Körpers geht.

Im kleinen Ratssaal bestimmen farbige Yoga-Matten und Klangschalen das Bild. Städtische Mitarbeiter liegen auf den Matten und genießen das Entspannen mittels Klangschalen des Median-Therapiezentrums. „Sitzen, das neue Rauchen?“, heißt es im Vortragsraum in der Motte, wo das Dauersitzen und seine Folgen in den Blickpunkt rücken. Bei Mandy Illner kreist das Messer; die Gesundheitsmanagement-Studentin von „Come Back“ schnipselt Bananen, Kiwis, Äpfel, Ananas. Alles wandert mit Orangensaft und Mineralwasser in den Mixer. Dann kommt der Clou: Per Muskelkraft wird der Mixer durch das Smoothie-Bike angetrieben, und ein gesunder Smoothie entsteht.

Ob beim Qigong mit Übungsleiterin Tanja Kühnert vom Willicher Turnverein im kleinen Sitzungssaal oder bei der Information am Stand des Turnvereins Schiefbahn über dessen vielfältiges Kursangebot – überall herrscht Betrieb. Bei Chiropraktikerin Beate Reitzenstein hat sich sogar eine Schlange gebildet. Die Vermessung mittels SAM, wie die Gerätschaft mit den beiden Waagen und den farbigen Schnüren heißt, ruft großes Interesse hervor. „Hier geht es darum, den Rücken, das Becken, die Schultern zu vermessen und die Gewichtsverteilung zu ermitteln“, informiert Sabine Tisborn, die am Gerät steht und die Vermessungen vornimmt, während Reitzenstein selbst an den Massagebänken anzutreffen ist, wo sie Verspannungen löst.

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